Ja, ich kann verstehen, dass Marek Lieberberg gestern sauer war. Wäre ich an seiner Stelle auch. Und ja, ich kann auch voll und ganz verstehen, dass er es unbegreiflich findet, dass anscheinend bei Fußball und bei Festivals mit zweierlei Maß gemessen wird. Gar keine Frage, da hat er Recht. Aber dann steigert er sich in einen Bullshit rein, bei dem ich einfach nur noch kotzen möchte. Es müsse Schluss sein mit „This is not my Islam“ oder „This is not my shit“, er wolle endlich mal Demos sehen, die sich gegen diese Gewalttäter richten würden. Na das wäre ganz einfach: Augen aufmachen! Aber leider hat Marek Lieberberg hier gestern Abend in seiner Wut – die ich verstehen kann – den rechten Hetzern neues Material geliefert. Anderen Feinden eines friedlichen Zusammenlebens, unserer Rechtsstaats und der Menschenrechte, die sich von Islamisten nicht wesentlich unterscheiden. Leider hat Marek Lieberberg etwas getan mit seiner Rede, was absolut kontraproduktiv ist und den Faschisten aller Geschmacksrichtungen in die Hände spielt: Er stellt eine Gruppe unter Pauschalverdacht.
Terror
Zum Anschlag auf den BVB-Bus
Immer noch ist unklar, wer nun verantwortlich ist für den Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB, aber trotzdem wird natürlich eifrig über die möglichen Täter diskutiert. Dabei haben die „besorgten Bürger“ eine sehr interessante Art und Weise zu differenzieren.
Das Erste: „Terror – Ihr Urteil“ von Ferdinand von Schirach [Werbung]
[Werbung] Am Montag, den 17. Oktober 2016 um 20.15 Uhr zeigt die ARD „Terror – Ihr Urteil“ nach dem Buch von Ferdinand von Schirach und ich gehörte zu den Menschen, die den Film bereits vorher sehen durften. Wobei es so richtig spannend erst nach dem Film wird, denn welches Ende dann gezeigt wird, hängt von den Zuschauern ab.
Der Terror hat gewonnen
Angefangen hat das Wacken Open Air, es folgten weitere Veranstalter von Open Air Veranstaltungen und nun auch die Gamescom, wobei die Veranstalter dieser Messe es tatsächlich noch schaffen auf die Terrorhysterie und den „Wir tun irgendwas, egal ob es was bringt, aber es fühlt sich so schön an“-Aktionismus einen drauf zu setzen.
Der Amoklauf von München
Jede Menge Gedanken schwirren mir durch den Kopf zum Amoklauf gestern in München und vor allem zu den verschiedenen Reaktionen oder auch Nicht-Reaktionen. Dies hier ist einfach nur ein Versuch, diese ganzen Gedanken mal ein bisschen zu sortieren.
Tatsachenverdrehung der Woche
Ist schon lustig, wie unser Bundesinnenminister Thomas de Maizière Tatsachen verdrehen kann. Diese Woche hat er mal wieder ein faszinierendes Beispiel seiner seltsamen Sicht auf die Welt gegeben, nachdem das Bundesverfassungsgericht festgestellt hat, dass das BKA-Gesetz teilweise verfassungswidrig ist. Und wessen Schuld ist das nun in der Welt des Thomas de Maizière?
Nicht der Angst nachgeben
Nach jedem Terroranschlag wächst die Zahl derer, die sagen „So langsam bekomme ich auch Angst“. Das ist natürlich nachvollziehbar – aber falsch wäre es nun, dieser Angst nachzugeben. Denn genau das ist der Zweck von Terror: Die Menschen sollen Angst haben. Es soll uns das Gefühl gegeben werden, dass es jederzeit und überall wieder passieren könnte. Wir sollen am besten daheim bleiben vor Angst. Wir sollen aus Angst vor dem Terror unser Leben ändern. Es klingt vielleicht zynisch, aber die Terroristen können uns nicht alle töten, also wollen sie erreichen, dass diejenigen, die sie nicht töten können Angst haben und dieser Angst nachgeben.
Storch vs. Lengsfeld (Update)
Jetzt aber mal ehrlich: Es ist schon schwer zu entscheiden, welche der beiden heute den Preis für den „Arschloch-Kommentar des Tages“ gewinnen sollte. Immerhin haben sich beide enorm Mühe gegeben, mit möglichst wenigen Worten und unbelastet von Fakten mal ein paar Likes am rechten Rand abzustauben.
Terror
Terroranschläge sind immer schlimm. Das nimmt einen immer mit. Aber was Freitag passiert ist… Nein, die Toten in Paris sind nicht mehr wert als die Toten sonst irgendwo in der Welt, die der sog. Islamische Staat auf dem Gewissen hat. Aber es geht einem einfach näher, wenn so etwas in einem Club passiert, in dem man selbst schon gefeiert und eine richtig gute Zeit hatte. Wenn man feststellt, dass Menschen zu den Opfern gehören, denen man mal begegnet ist, Freunde von Freunden zu den Opfern gehören… und daran denkt, wie wenig gefehlt hat, dass man selbst dort gewesen wäre. Sehr viel näher kann einem so ein Anschlag wohl nicht gehen, ohne dabei gewesen zu sein.
Die Charlie Hebdo Verschwörung
Am Mittwoch stürmten zwei Bewaffnete die Redaktionsräume der Satirezeitschrift Charlie Hebdo in Paris und ermordeten dabei 12 Menschen. Anschließend flüchteten die Täter und wurden am Ende dieser Flucht erschossen. So weit in stark komprimierter Form die offizielle Darstellung der Ereignisse. An dieser offiziellen Darstellung werden nun immer häufiger Zweifel geäußert.