Manchmal frage ich mich wirklich, ob einige keine echten Probleme haben. Da kommen Apple und EMI an und bieten Musikdownloads frei von DRM, in besserer Qualität (auch wenn selbst Andrea auf ihrer Monster-Anlage praktisch keinen Unterschied ausmachen kann) und damit nicht mehr an iTunes/iPod gefesselt, ohne Beschränkungen wie oft sie auf CD gebrannt werden, auf beliebig vielen Rechnern nutzbar… ja ist doch alles bestens? Nein, jetzt muss man sich noch über die Personalisierung der Songs aufregen und natürlich über den Preis.
Den Preis finde ich okay, vor allem, da ich eh meistens ganze Alben kaufe und Einzelsongs meist nur, wenn ich entsprechende Gutscheine habe. Aber 1,29 Euro für einen Song ohne DRM ist nun im Vergleich zu anderen Anbietern, die oft so viel für einen Song mit DRM wollen nicht überteuert. Und auch den Preis für das Upgrade finde ich okay – ich sehe Online-Musik vielleicht mehr als Software und da sind Upgrades gegen Geld üblich (was auch nicht immer gut ankommt). Im übrigen kaufe ich immer noch den größten Teil meiner Musik auf CDs.
Und dann eben die individuelle Kennzeichnung. Ja was wollt Ihr denn? Wo ist denn da das Problem? Die gekaufte Musik darf eben nur zum persönlichen Gebrauch genutzt und nicht wild in die Gegend kopiert werden. Und selbst wer unbedingt meint, die Songs wild in die Welt verteilen zu müssen: ich wette, dass es in spätestens zwei Wochen ein (natürlich illegales) Tool geben wird, dass diese Infos aus den Files entfernt. Aber so wie es aussieht reicht sogar ein Brennen als Audio-CD und anschließendes neu kodieren.
Wenn mir jemand ein vernünftiges Argument nennen könnte, warum solche Kennzeichnungen denn gar nicht gehen sollten, dann lasse ich mich gern überzeugen, aber “aus Prinzip” oder “wenn mir jemand meinen iPod klaut” sind für mich jetzt nicht wirklich überzeugend. Da kann ich sogar mal wieder aus dem Heise-Forum zitieren:
Aber was rede ich, ihr gebt ja erst Ruhe, wenn ihr Geld fürs Raubkopieren bekommt.
Den Eindruck kann man echt bekommen…
Weiterlesen