Sükrü Altay ist Profiboxer, so zumindest behauptet er das auf seiner Facebook-Seite. Zugegeben, ich habe kein Interesse an diesem Sport, daher habe ich auch keine Ahnung, ob der nun Profiboxer ist oder nicht, ist mir auch egal. Dieser Sükrü Altay hat nun ein Video auf Facebook veröffentlicht. Mit einer Herausforderung. Und zwar fordert er einen gewissen Ünsal Arik heraus, der angeblich seit Monaten „unseren Präsidenten Herrn Erdogan“ beleidigen würde.
Erdogan
Tschüss Türkei
Und so hat sich die Türkei dann von der parlamentarischen Demokratie verabschiedet und beschlossen, ein diktatorisches Präsidialsystem einzuführen. Damit dürften sich die bereits bestehenden Menschenrechtsprobleme in der Türkei in Zukunft wohl verschlimmern und sicher nicht verbessern.
Kalkofes Kommentar zur Satirefreiheit
Oliver Kalkofe hat in seinem Kommentar zur Satirefreiheit ziemlich genau die Gedanken aufgegriffen und gewohnt großartig ausformuliert, die mir seit einigen Tagen durch den Kopf gehen. Es ist tatsächlich nicht zu fassen, wie viele – ansonsten doch ziemlich intelligente – Menschen entweder die Satire nicht kapiert, den Zusammenhang ignoriert oder das Thema Gewaltenteilung nicht verstanden haben.
Ist das Satire oder ist der so bekloppt?
Wenn die ganze Geschichte nicht so traurig wäre, dann könnte man sich ja herrlich über den Reporter des türkischen Senders „A Haber“ amüsieren. Aber vielleicht ist es ja Satire, aber anscheinend ist es das wohl nicht.
Und noch ein Erdogan-Song
Jetzt also auch noch ein Erdogan-Song von Dieter Hallervorden (ja, der mit dem Palim-Palim). Meiner Meinung nach ist es musikalisch kein so großer Wurf, deswegen poste ich den auch hier und nicht drüben. Aber inhaltlich prima. Gerne sollen dem Möchtegern-Sultan noch ein paar weitere Songs und Witze um die Ohren gehauen werden, vielleicht kapiert der Mann dann irgendwann mal, dass in Deutschland Presse- und Satirefreiheit noch existieren.
Grenzen der Satire
Zumindest eines hat Jan Böhmermann auf jeden Fall erreicht: Es wird mal wieder fleissig über die Grenzen der Satire diskutiert. Persönlich bin ich ja der Meinung, dass der viel erwähnte und so gut wie nie zitierte Vortrag des Gedichts „Schmähkritik“ im Zusammenhang der Sendung eindeutig in die Kategorie Satire fällt. Es sagt ja niemand, dass Satire geschmackvoll sein müsse – das wäre eine ganz andere Frage.