Die Zeit bringt einen interessanten Artikel zum Thema Arbeitsplätze. Erst wird die Ohnmacht der Arbeiter beschrieben, das wird weiter geführt zu den “getrieben Managern”, denen die Anteilseigner im Nacken sitzen. Eine nahe liegende Idee folgt:
Arbeiter als Kapitalisten – daraus ließe sich eine immense Marktmacht schaffen. Die Gewerkschaften könnten eigene Investmentfonds aufbauen und Unternehmensanteile erwerben. Dann könnten die Arbeiter, statt auf Profite zu pochen, jene Manager grillen, die ihrer Belegschaft die Löhne kürzen. Theoretisch.
Und im nächsten Absatz folgt die Ernüchterung:
In der Praxis gibt es solche gewerkschaftseigenen Investmentfonds längst. In Amerika. Dort zeigt sich allerdings Ernüchterndes. »Die Debatten auf der Kapitalseite und das sonstige Engagement der Gewerkschaften sind meistens streng getrennt«, sagt Charles Elson, Wirtschaftsforscher von der University of Delaware. Soll heißen: Auch die Gewerkschaftsfonds achten weniger auf hohe Löhne als auf hohe Renditen.
Tja, wundert das jetzt wirklich jemanden?