Mich interessiert diese ganze Award-Geschichte ja nicht wirklich – is’ halt ein Preis. Aber das geht vielen anderen Bloggern anders, die beobachten das alles schon länger sehr intensiv. Da gibt es zwei Vorgänge beim Grimme Online Award, die besonders verdächtig aussehen:
1. Mario Sixtus war in der Jury, ist aber aus dieser ausgeschieden, als sein eigene Projekt Elektrischer Reporter von eben dieser Jury nachnominiert wurde. Nun ist nicht ganz klar, wann genau er die Jury verlassen hat (bevor oder nachdem ein anderes Jury-Mitglied den Vorschlag gemacht hat), es wurde aber von Seiten des Instituts betont, dass er zu keinem Zeitpunkt über sein eigenes Projekt mitdiskutiert oder gar abgestimmt hätte. Kein Verstoss gegen die Statuten, aber irgendwie seltsam.
2. Und dann war da hausgemacht.tv, die erst ziemlich am Ende der Nominierungsphase gestartet sind.
Wenn es also schon so viel Kritik gibt und es aus allen möglichen Ecken “Schiebung”, “Betrug” und “Klüngelei” schallt, dann sollte man doch sehr vorsichtig vorgehen und es auf jeden Fall vermeiden, die Preisträger zu früh bekannt zu geben, vor allem wenn die beiden heftig kritisierten Nominierungen zu den Gewinnern gehören und einer der Preise ein Publikumspreis ist und die Abstimmung zu eben diesem zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch laufen sollte. Selbst wenn es nur ein paar Stunden sind, komisch sieht das schon aus. Sehr komisch…