Na das ist aber mal ein Zufall: Persönliche Daten und Dokumente von Hunderten deutschen Politikern und verschiedenen Prominenten tauchen im Internet auf. Politiker aller im Bundestag sitzender Parteien sind betroffen! Aller? Nein, eine kleine Rechtsaußenpartei ist anscheinend in Sachen Hacker-Abwehr führend oder es ist alles nur ein dummer Zufall oder auch nicht?
Also mal unabhängig davon, dass so ein Datenleck ziemlich übel ist, vor allem wenn persönliche Daten von Dritten betroffen sind und unbedingt geklärt werden muss, woher diese Daten stammen – sie stammen aus mehreren Quellen, so viel ist klar, bleibt die Frage welche genau – ist es doch ein erstaunlicher Zufall, dass ausgerechnet die AfD die einzige im Bundestag vertretene Partei ist, die nicht betroffen ist.
Okay, es gäbe natürlich durchaus nachvollziehbare Gründe:
- AfDer haben es einfach nicht so mit der modernen Technik und nutzen lieber Papier und Bleistift. Bei der Rückständigkeit des Parteiprogramms dieser Partei denkbar, aber angesichts der verschiedenen Aktivitäten der Parteimitglieder im Netz sehr unwahrscheinlich.
- Die Hacker wollten sich nicht die Finger schmutzig machen. Es ist ja bekannt, dass man Scheiße an den Fingern hat, wenn man anfängt in Scheiße zu wühlen, denkbar wäre also, dass die Angreifer einfach nichts von der sprichwörtlichen Scheiße abbekommen wollten, die sie in den Accounts von AfDern zu finden befürchteten. Eine sehr unwahrscheinliche Erklärung.
- Die AfD ist einfach die Partei mit dem höchsten Sicherheitsniveau im Bundestag. Wenn man an diverse Mausrutscher und vermeintlich Unbekannte denkt, die für so manches Posting auf offiziellen Profilen von AfDern verantwortlich sein sollen… ähm, nein, ist die AfD sicher nicht ?
- Die Daten und Dokumente wurden von AfD-Sympathisanten gesammelt und veröffentlicht. Auch eine Theorie, die ich persönlich für eine der wahrscheinlichsten halte.
- Die Daten und Dokumente wurden von linksgrünversifften CDUCSUSPDFDPLinkeGrüne-Sympathisanten gesammelt und veröffentlicht, um den Eindruck zu erwecken, die Daten und Dokumente wären von AfD-Sympathisanten gesammelt und veröffentlicht worden, um damit ein schlechtes Licht auf die AfD zu werfen. Als müsste man auf die Partei noch ein „schlechtes Licht“ werfen, das erledigen die AfDer schon selbst, eher sollte man die Partei mal gründlichst durchleuchten in Sachen Spenden, Kontakte in die rechtsextreme Ecke usw.
Ich bin ja mal gespannt, ob und wann rauskommt, wer hinter dieser Veröffentlichung steckt. Eine ganz gute Zusammenfassung des bisschen, was man bislang weiß, hat Spiegel Online.
Artikelbild: typographyimages via Pixabay, CC0
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