Moni hat einen Brief von TI erhalten und damit ist die Sache für sie erledigt. Der Brief ist zwar nicht öffentlich, aber eins dürfte sicher sein: Moni hat jetzt die gewünschte Rechtssicherheit. Freut mich für sie.
Und da kommt auch schon die nächste Blogger-Abmahnung.
Stefan Walter hat eine Abmahnung bekommen, weil er über seine (in dem Fall negative) Erfahrungen mit einer Firma berichtet hat. Das gefällt der Firma nicht. Die Auszüge aus der Abmahnung, die Stefan in seinem Weblog veröffentlicht hat zeigen aber auch, dass die Gegenseite hier anscheinend nicht wirklich verstanden hat, wie Suchmaschinen funktionieren und was Weblogs sind:
Die Anmeldung und Bewerbung Ihrer privaten Homepage unter dem Suchbegriff „f.“ bei Suchmaschinen ist rechtswidrig. Wir fordern die Beseitigung der Einträge unter dem Suchbegriff „f.“.
[…]
Gleichzeitig informieren wir Sie darüber, dass wir uns auch an Google Deutschland wenden, um die Gründe für das Ranking ihrer privaten Seite auf Platz 2 der Trefferliste zu erfahren.
[…]
Schon Ihre Einleitung macht keinen Hehl daraus, dass in diesem Weblog Beiträge rein negativer Natur niedergeschrieben werden sollen:
[…]
Ihre Seite verfolgt hier nicht den Zweck, neutral über Erfahrungen zu diskutieren, sondern ausschließlich das Ziel, Negativberichte über f. zu veröffentlichen und andere Konkurrenzunternehmen zu empfehlen.
[…]
Potentielle positive Beiträge würden so weit unten verschwinden, dass die meisten Lesern sie gar nicht mehr zu Gesicht bekämen.
Kann denen mal jemand erklären, dass man Seiten nicht bei Google für bestimmte Positionen der Suchergebnisse anmelden kann? Spannend auch: es geht um einen Artikel von Januar 2005 – mehr Infos auch bei BooCompany.
Das für Moni beiseite gelegte Spendengeld findet vielleicht hier doch noch Verwendung?
Update: Robert Basic hat mit der Agentur MeMedia gesprochen, okay, nicht mit der ganzen Agentur, aber einem “vertretungsberechtigten Gesellschafter”. Die Agentur betreut die Seiten von Flyerpilot. Und jetzt fängt die Sache an ziemlich komisch zu werden.
Bisher gingen wohl alle davon aus, dass es um diesen Beitrag geht. Also entweder geht es nicht wirklich um diesen Beitrag oder der Mensch von MeMedia verwechselt da was (wurde vielleicht noch jemand abgemahnt und hat stillschweigend gelöscht?) oder… keine Ahnung, zumindest schreibt Robert:
Ihm ist der Fall bekannt und habe ihn versucht darauf hinzuweisen, daß sich Flyerpilot mit der Aufforderung uU keinen Gefallen tut. Natürlich ist es für Flyerpilot nicht schön, daß der Weblog-Beitrag schon lange an zweiter Google-Stelle steht, doch sieht man die Sache eigentlich als bereinigt, da der besagte Beitrag (?) mittlerweile entfernt worden sei und man nun eigentlich keinen Anlass sieht, hier weiter vorzugehen
Noch’n Update: Und da scheint auch die Erklärung zu sein. im FNP-Weblog kann man lesen, was ein Berater der hinter Flyerpilot stehenden Firma Printgroup zu dem Fall sagt:
“Wir sind natürlich für freie Meinungsäußerung”, sagt er, ” aber das bedeutet nicht, die Privatadresse der Geschäfstführerin auf einer Internetseite zu veröffentichen und damit ein Stalking und eine Belästigung loszutreten.”
Tatsächlich geht es nämlich weniger um den Weblogeintrag von Walter, sonder um das, was in den Kommentaren steht: Dort wurde in der Tat die Adresse der Geschäfsführerin gepostet – eine alte im übrigen.
Man habe dann auch Kontakt aufgenommen mit Stefan Walter und ih gebeten, die beanstandeten Einträge herauszunehmen. “Doch da passierte nicht”. Das bestätigt auch Walter: “Da war mal was, aber ich dachte, das ist eben freie Meinungsäußerung.”
Offenbar schaute Water weniger nach den Kommentaren. Dort steht nämlich auch – es geht darum, wieman die Firma erreichen kann – hinter Flyerpilot stehe das Druckhaus Schunk. “Falsch”, sagen die Anwälte, “dahinter steckt die Firma Printgroup GmbH.” Das ist richtig – nur logiert Printgroup nicht nur im gleichen Haus, Martin Schunk ist auch Lebensgefährte der Printgroup-Chefin und “berät Printgroup”. Er rief deshlab auch zurück, nachdem die FNP Kontat aufnahm zu Printgroup.Gleichwohl ist man wohl jetzt um Schadensbegrenzung auf allen Seiten bemüht. “Wie sprechen grade mit Herrn Walter”, sagt Schunk. “Uns geht es darum zu zeigen, dass man nicht alles machen kann. Wir wehren uns gegen Falschaussagen. Das Stalking ist das Schlimme. Finanziell macht uns das nichts aus. Und nachdem Herr Walter nicht von sich hören ließ, wollten wir handeln.”
Jetzt stellt sich die Situation ein klein wenig anders dar. Es ging nicht um den Weblog-Eintrag, sondern um bestimmte Kommentare dazu und offenbar hat Flyerpilot den Kontakt zu Stefan gesucht, was aber wohl erfolglos blieb. In dem Fall teile ich die Einschätzung von Thomas Wanhoff:
Alle haben ein bisserl Recht. Hessi darf und soll bloggen,wenn ihm was nicht passt. Aber er muss auch auf seine Kommentare aufpassen. Den größten Fehler hat er wohl gemacht, als er einen ersten Kontaktversuch der Firma Flyerpilot nicht ernst nahm