Lasst uns gemeinsam Griechenland retten

Kann doch nicht so schwer sein: Wenn jeder Europäer beim Crowdfunding etwas über 3 Euro gibt, dann kann Griechenland alle Schulden die nächste Rate zahlen, es wird wieder Sendezeit in den Nachrichten für andere Themen frei und die Bild hört auf mit der Hetze gegen die Griechen. Damit wäre doch allen geholfen (außer natürlich denen, gegen die die Bild danach hetzen wird, aber irgendwas ist ja immer).

Und wie es sich für ein anständiges Crowdfunding gehört gibt es natürlich auch ein paar Belohnungen: Angefangen bei einer Postkarte vom griechischen Premierminister bis hin zu einer ganzen Insel. Großartige Idee und alleine um die dummen Fressen unserer politischen Elite zu sehen, wenn auf einmal das dumme Wahlvolk hingeht und deren Probleme einfach mal so nebenbei löst… zumindest einen Versuch ist es doch wert, oder nicht?

Und wenn es so nicht klappt, dann haben wir ja immer noch einen Plan B 🙂

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Carsten Dobschat

Naja, das Projekt hat eine feste Zielsumme von €1.600.000.000 EUR – wenn die nicht erreicht wird, dann gibt es das Geld zurück, wenn sie erreicht wird, dann würde ich was wetten, dass Indiegogo aber so was von dahinter ist, dass die Kohle nach Griechenland geht 🙂

Matze Lebowski

Ist ja lustig, habe mir heute noch gedacht, jeder 1 bis 2 € und das Problem ist gelöst. Unglaublich! Und “unsere” Volksverdreher bauen so eine Sch**** …

Dirk Nückles

Bei einer Staatsverschuldung Griechenlands von €318.000.000.000 (2014) und bei 507.000.000 Einwohner der EU (inkl. Griechen; vom Baby bis zum Greis) komme ich auf eine Verschuldung pro Kopf von ca. €627,-
Da müsstet ihr noch einiges oben drauf legen

Frantisek Jeboa- Kalupke

Crowdfunding ist grundsätzlich eine tolle Idee. Doch in diesem Fall habe ich durchaus Bedenken, dass bei einer derartig hohen Summe nicht allein Probleme bei der Abwicklung entstehen werden. Wie sind die vertraglichen Gegebenheiten? Wer hat rechtskräftig diesen Vertrag, sofern man es so nennen möchte, unterzeichnet und ist im juristischen Sinne dafür verantwortlich? Wie erhalten Leute, die bereits gezahlt haben, ihr Geld zurück, falls die “Kampagne” scheitern sollte?

Carsten Dobschat

Die Leute erhalten im Falle des Scheiterns Ihr Geld so zurück, wie sie es gezahlt haben, einfach mal schauen, auf welcher Plattform das läuft… Aber was mich viel mehr interessieren würde: Aus welchen Grund, lieber Thomas Brück, verwendest Du hier irgendwelche Phantasienamen? Traust Du Dich nicht mit Deinem eigenen Namen zu kommentieren oder was?

Helga Würz

Das Problem wird wie immer sein, dass das Geld in die falschen Hände gerät. Damit ist der Bevölkerung nicht geholfen. Und was machen wir, wenn Portugal, Spanien und Italien die gleichen ünsche haben? Die ganze Eurozone muss neu überdacht und geregelt werden.

Carsten Dobschat

Doch, es würde der Bevölkerung helfen, ihre Entscheidung am Sonntag wirklich frei zu treffen. Und jedes Land, dessen Regierung die eigene Bevölkerung bei so einem Thema befragt, statt gehorsam zu tun, was Banken und deren Erfüllungsgehilfen – „die Institutionen“ – verlangen, hat es verdient, dass dabei geholfen wird…

Horst Schulte

Das ist eine schöne Idee. Leider zeigt sich jedoch, dass auch außerhalb Griechenlands viele nicht rechnen können. Also, nichts wäre gelöst. Da müssten alle ein Schüppchen drauflegen. Und so Dicke haben viele es ja nun auch nicht.

Joachim Link

seid Ihr noch zu retten?!?!?!? Ihr helft nicht bedürftigen Griechen, sondern Zocker-Banken und Superreichen, die die ganzen Misere mit ausgelöst haben!!!!!! Wer so einen Hirnriss ins Leben ruft, hat von Wirtschaft und vom Zustandekommen der Euro-Teuro-Krise null Ahnung, sondern ist politischer Propaganda auf den Leim gegangen.
Sämtliche Notkredite gehen nicht ans griechische Volk, wo sie eigentlich hingehören, sondern an – auch zum großen Teil Deutsche – Gläubiger-Banken.

Joachim Link

Ein Szenario, welches, Wirtschaftswissenschaftler ersonnen haben, sähe so aus (vereinfacht, denn ich bin auch kein Experte auf dem Gebiet):
Grexit. Deutsche Gläubiger, wie auch andere europäische Glaubiger verzichten auf ihre Forderungen (betrifft Wertpapiere und auch Rentenanlagen) Der Verzicht wird unbewusst bereits jetzt geübt, indem durch den Fast-Null Haben-Zins, der unterhalb der Inflation liegt (d.h. negativer (!!!) Realzins), eine schleichende Enteignung (in Dt. ca. 20 Mrd. im Jahr für die Sparer) stattfindet.
Dann wäre Währungsreform in Gr. mit Parallelwährungen (Euro und Drachme) nötig in Verbidung mit der Verpflichtung zu bestimmten Teilen in Drachmen zu zahlen, damit der Euro langsam in Griechenland abgebaut wird ohne eine schlagartige Kapitalflucht zu erzeugen. Das Szenario hat ma bei der deutschen Einheit ja so gehandhabt; ich erinnere mich noch daran, wie man in DDR- und Westmark bezahlen konnte.
Superreiche Griechen ENDLICH zur Kasse bitten und Steuern eintreiben; dies wird bisher nur bei denen gemacht, die icht viel haben: die Normalbürger.
Der neue Drachme wertet ab und wird somit für Harttwährungsländer interessant für Investitionen und Exporte von Griechenland ins Ausland. Dann kann die Wirtschaft wieder anlaufen und die Jugenarbeitslosigkeit usw. wieder sinken. Aber am Schuldenschnitt kommen wir nicht vorbei, das wird auch für uns hohe Verluste erzeugen, aber ein Ende der Dauersubventionierung. Die Griechen leiden unter dem Euro, weil er volkswirtschaftlich zu hohe Anforderungen an die Produktivität und die Staatsschuldenquote in Greichenland stellt, die in Gr. aber einfach nicht vorhanden ist. Produktivität geht nur über Hochtechnologie oder Job-Abbau zu erreichen.
Das ist, worunter die Griechen leiden und in Deutschland ausschließlich Konzerne, Banken, Superreiche profitieren. Auch i Deutschland, was einen Teil seiner Musterproduktivität leider um den Preis seines Niedriglohnland-Status´generiert, sind die Normalbürger und STeuerzahler die dummen, die Profite haben andere eingefahren…

Carsten Dobschat

Okay, und warum sollten die Gläubiger sich bei einem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro plötzlich auf einen Schuldenschnitt einlassen, den sie bis jetzt noch ablehnen? Das passt doch vorne und hinten nicht zusammen… und Du hast zwar viel geschrieben, aber eine Antwort auf meine sehr einfache Frage hast Du nicht: Und wie genau ist der Bevölkerung geholfen, wenn Griechenland die anstehende Zahlung an den IWF nicht leistet?