Ich möchte nicht mehr auf mein iPad verzichten – höchstens im Tausch gegen ein neues iPad – aber eine Sache macht mit dem Ding einfach keinen Spaß: Längere Texte. Vielleicht wird sich das irgendwann mit dem iPad 7 oder 8 ändern, aber eine Bildschirmtastatur taugt einfach nicht, um lange Texte zu tippen. Klar, Bluetooth-Tastatur koppeln und fertig – aber wer will schon ständig ein externe Tastatur mit sich rumschleppen?
Durch Zufall stolperte ich dann über ein iPad-Case mit Tastatur bei Lidl. 40 Euro sind nun nicht so viel Geld (im Vergleich zu vielen anderen iPad-Hüllen ganz ohne Tastatur), zumindest nicht zu viel, um es mal auszuprobieren. Die Kurzform: Es funktioniert und ich habe diese Hülle jetzt immer öfter dabei. Aber nur so lange, bis ich eine bessere Variante gefunden habe (die auch gerne mehr kosten darf).
Die Nachteile sind nicht ganz ohne: Die Tasten sind relativ klein, zum Glück sind die Abstände ausreichend groß, damit man auch mit mitteleuropäischen Standardwurstfingern noch vernünftig damit tippen kann. Wirklich gut sieht das Ding auch nicht aus, die Verarbeitung ist nicht wirklich optimal. Die Tastatur sitzt nicht ganz optimal in der Hülle, alles ein bisschen krumm. Es hat schon einen Grund, warum entsprechende Lösungen, die besser aussehen und sauberer verarbeitet sind auch ein Stück mehr kosten.
Deutlich schlimmer ist da schon, dass man das iPad immer nur mit dem Dockconnector nach rechts in die Hülle packen kann. Dabei wird dummerweise der Kopfhöreranschluß verdeckt, ebenso der Schalter für Stummschaltung bzw. die Fixierung der Bildschirmausrichtung (das ist aber noch zu verschmerzen, eine entsprechende Taste gehört zur Tastatur). Doof aber, wenn man das iPad dreht: dann ist der Ausschalter nicht nur verdeckt, er wird von der Halterung betätigt – und schon fragt das iPad nett, ob man es denn wirklich ausschalten wolle. Filme gucken im Zug mit Kopfhörern fällt mit der Hülle also leider flach. Aber man kann ja ’nen iPod nano an die Hülle packen und so dann Musik hören…
Es ist dann noch zu empfehlen, ein weiches Tuch beim Zusammenklappen zwischen Display und Tastatur zu legen. Für alle Fälle.
Bleibt festzuhalten: Es funktioniert, das iPad ist trotzdem noch kompakter und leichter als das MacBook, längere Texte (wie zum Beispiel dieser hier) können mit der Lösung bequemer als mit der Bildschirmtastatur getippt werden – aber trotzdem nicht so angenehm wie mit einer normal großen Tastatur. Ein MacBook kann damit aber nicht ersetzt werden, alleine schon wegen der nicht vorhandenen Programme, aber auch weil der ständige Wechsel zwischen Tastatur und dem Rumtatschen auf dem Display auf Dauer recht anstrengend ist.
Wenn man das mit der original iMac Tastatur verbinden könnte, wäre es sicherlich besser,
@Klaus: Hast Du den ersten Absatz gelesen?
Ich liebe mein iPad (iPad2) und will es auf keinen Fall hergeben, aber längere Texte auf dem kleinen Ding schreiben? Nee, das ist nix für mich.
Zum Schreiben unterwegs hab‘ ich ein kleines Netbook, welches schon seit knapp drei Jahren treue Dienste leistet.
Viele Grüße,
Ralf