Zumindest bei der Saarbrücker Zeitung denkt man offensichtlich über die Forderungen der Piraten in der Drogenpolitik ernsthaft nach und das freut mich. Und auch das muss man ja mal sagen, nicht immer nur motzen :)
Dagegen macht sich der Gesundheitsminister Storm in einem Kurzinterview zum Horst. Sucht ist eine Krankheit, soweit hat er natürlich recht, aber er erklärt nicht, wie er zu seiner Schlussfolgerung kommt, dass einige Suchtstoffe legal und andere illegal sein müssen. Und das ist mal wieder so typisch: Es ist so, also bleibt es so. Er kommt gar nicht auf die Idee, dass die Politik auch die Aufgabe hat bestehende Regelungen regelmäßig zu hinterfragen und Entscheidungen erklärt und begründet werden müssen.
Aber das unterscheidet die Politik des Herrn Ministers von einer vernünftigen Drogenpolitik, wie sie die Piraten fordern und sie in Portugal bereits praktiziert wird:
Auch deshalb ist das portugiesische Modell so überzeugend: Es holt Konsumenten aus der kriminellen Ecke – und es ignoriert sie nicht. Beratung und Therapie sind feste Bestandteile des Systems. Nicht die Drogen stehen im Mittelpunkt, sondern die Menschen.
Leider geht es dem Herrn Minister nicht um die Menschen, sondern höchstens um die eigenen Wähler…
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RT @dobschat: Drogenpolitik der Piraten – setzt sich die Vernunft durch? Zumindest bei der Saarbrücker Zeitung denkt… http://t.co/WPTQOiG…
Sehr gut, Carsten, auf den Punkt gebracht!
Vernunft ist das richtige Wort. Was Minister Storm und seine Parteikollegen sowie die Besserwisser aus der SPD verantwortungslos und dumm finden, wird außerhalb ihres kleinen Horizonts durchaus mit ersten Erfolgen praktiziert. Ist also Vernunft das Synonym einer piratigen Verantwortungslosigkeit? http://guedesweiler.wordpress.com/2013/06/04/wir-piraten-vom-bahnhof-zoo/