Die „Gemeinschaft“ bei Facebook

Wahrscheinlich jeder, der schon mal eine rassistische Seite bei Facebook gemeldet hat, wird diese Antwort des Unternehmens kennen: „Wir haben die von dir wegen Hassbotschaften oder -symbole gemeldete Seite geprüft und festgestellt, dass sie nicht gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt.

Mit jeder neuen solchen Meldung stelle ich mir wieder die Frage, ob ich wirklich zu einer „Gemeinschaft“ gehören möchte, in der Standards gelten, nach denen Rassismus, Faschismus, der Aufruf zu Gewalt gegen Ausländer, Andersgläubige und -denkende in Ordnung ist. Ehrlich jetzt. Aber wahrscheinlich bin ich ja nur zu „empfindlich“ und alle Muslime in einen Topf mit radikalen Islamisten zu werfen ist in Ordnung, wie auch sie pauschal als „Eseltreiber“ oder „Eselficker“ zu bezeichnen, dazu aufzurufen „falsch denkende“ zu verprügeln oder zu töten. Und Flüchtlinge alle als Asylbetrüger und Schmarotzer zu bezeichnen ist wohl auch nicht weiter wild?
Hey Facebook, wenn Hass gegen Menschen die anders denken, anders aussehen oder anderes glauben bei Dir in Ordnung ist, dann wäre eine Änderung des Namens in „Hatebook“ vielleicht angebracht? Wenn Du unbedingt ein Netzwerk für Rassisten, Faschisten und Hassprediger sein willst, egal aus welcher Ecke, dann teile das doch mal den Menschen bei der Anmeldung direkt mit. Erzähl den Menschen, die sich anmelden wollen doch direkt, welche Standards bei Dir gelten: Nackte Haut ist verboten, aber Hassaufrufe und Gewaltdrohungen sind okay.

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