Anscheinend haben doch ein paar mehr Menschen eMails geschrieben, immerhin genug, dass sich Frau Zypries genötigt sieht, sich in einem Schreiben an die Abgeordneten gegen “zum Teil polemische Kritik” in “zahlreichen E-Mails” zu verteidigen. Mensch Brigitte, noch war ich doch gar nicht so richtig polemisch g
Aber so langsam gewöhne ich mich daran, nicht mehr der Kunde zu sein, sondern der Feind. Jawohl, ich bin böse, weil ich Musik mit meinen Rechnern und iPods hören will, weil ich die Möglichkeit haben möchte, DVDs auch auf einem Video-iPod zu sehen – und das alles, ohne deswegen doppelt, dreifach, vierfach und wer weiss wie oft für die Musik und die Filme zahlen zu müssen und ohne mich strafbar zu machen! Was fällt mir auch ein, selbst bestimmen zu wollen, welche meiner Daten ich wann, wie und wem gebe und nicht zu jubeln, weil die Contentverwerter in Zukunft die Kontrolle über unserer Rechner erhalten – man muss ein Rootkit ja nur als Kopierschutz bezeichnen und schon darf es nicht mehr entfernt werden. Und auf die auf Vorrat gespeicherten Telekommunikationsdaten sollen die auch gleich noch Zugriff bekommen – direkt am besten, so Quatsch wie eine Überprüfung durch ein Gericht kostet nur Zeit. Soll doch im Zweifelsfall der User beweisen, dass er nicht illegal kopiert hat. Unschuldsvermutung? Braucht keiner. Am besten jeden Käufer einer CD gleich mal prophylaktisch zu einer Geldstrafe verurteilen – schließlich werden CDs ja anscheinend nur noch gekauft um sie zu kopieren…
Nach meinen Erfahrungen mit dem Feedback auf meine Anfrage vergeht mir auch immer mehr die Motivation in Zukunft noch wählen zu gehen – ich würde meine Stimme ja glatt meistbietend versteigern, aber selbst das ist ja verboten. Also um es mal zusammen zu fassen: wir haben zwar das Recht zu wählen, es bringt uns aber gar nichts, nicht mal verkaufen dürfen wir unsere Stimme… und verändern werden Wahlen sicher nichts, denn wenn Wahlen etwas verändern könnten wären sie schon längst verboten.