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Don Pepone

[…]Eine Vergangenheit die beschämt, sollte man meinen. Doch die Erbin der Reichsbahn ist da ein wenig anders gestrickt. Dafür, dass an die aktive Beteiligung der Reichsbahn an den Massendeportationen erinnert wird, lässt unsere Deutsche Bahn AG sich gut bezahlen. Zumindest hat sie das so geplant, schliesslich passen derartige Bilder nur schlscht in die europaweiten Expansionswünsche dieser sauberen Aktiengesellschaft. Alles sehr unangenehm.
So verlangt die Bahn mehrere zehntausend Euro dafür, dass der ‚Zug der Erinnerung’ das deutsche Schienennetz überhaupt benutzen darf, eine sogenannte Trassengebühr.
Weitere finanzielle Forderungen[…]

G.Steigenberger

Was Buchredakteure beim Zug der Erinnerung lernen können !

Eine vergleichende Anmerkung zu: Züge der Berliner S-Bahn – Die eleganten Rundköpfe vom Verlag GVE – Schmiedeke, Müller, Hiller.

Ich hab mir das Buch des Berliner GVE-Verlages gar nicht erst gekauft, sondern es in der Bibliothek eingesehen. Es folgt dem gegenwärtig zu registrierenden Trend zur Geschichtsklitterung der häßlichsten Seite der deutschen Geschichte. Auch in diesem Buch kommt man nicht umhin, sich wichtig zu machen und weit vom Thema Berliner S-Bahn abzuschweifen. Darüber haben sich mit Recht bereits einige aufmerksame Leser in diversen Blogs und Artikeln beschwert.Ebenso über die widerliche Julius Dorpmüller-Präsentierung als S-Bahn-Mitfahrer auf Seite 242 und anderer Nazi-Größen der angeblichen Entfeinerungskommission.
V1,V2 bzw. A4-Raketen-Abschüsse auf andere Länder ? Hier wird es politisch und militärisch ! Wer sich darauf einläßt, verliert eigentlich den Themenbezug, jedenfalls bei einem Buch zur Berliner S-Bahn. Und der sollte der Vollständigkeit halber wohl auch die Opferzahlen der V1 und V2 nennen. Die Opferzahlen nennen die Macher aber nur für den Alliierten-Angriff auf Peenemünde !
Das Szenario kennen wir sattsam ! Genauso kommt die NPD derzeit daher. Nach dem Motto: Am besten nur deutsche Opfer herrausstellen.
Statt dessen wird nun auch noch der glorifizierende Satz „Der erste Schuß ins All!” losgelassen ! Das trifft wieder nicht den Kern, denn es war der Zweckbestimmmung nach „der erste Schuß über´s All hauptsächlich auf des Briten und Belgiers Kopf (auch andere Nationen beklagten tausende Todesopfer)”.
Dieser unsägliche menschenverachtende Raketenterror hat eine britische Reaktion erst provoziert.
Wer hier spätere zivile Raumfahrt und militärisches Abenteurertum auf eine Stufe stellt, die Ziele auch noch verschleiert (Es ging eben nicht ums Weltall oder Raumfahrt!), der betreibt Geschichtsklitterung. Da haben bereits andere Blogger den heimlichen Ungeist des Buches freigelegt.
Die einseitige Abhandlung der Bombenopfer in Peenemünde wirkt da irgendwie wie absichtlich propagandistisch hingestellt.
Wenn eine solche riesige Rüstungsschmiede heute im Iran existieren würde, wäre sie nach ersten Raketenabschüssen auf die Nachbarn schon eleminiert. Und wenn ein Herr Dieter Kaddoura
von der Partei Die Linke als Verlagsleiter für dieses Buch verantwortlich ist, sollte man ihm Nachhilfe in Deutsch, Gesellschaftskunde und Geschichte geben.
Vielleicht besucht er mal den Zug der Erinnerung !
Da würde er auch lernen, wie unanständig es ist, der heutigen Jugend Peenemünder Werkbahnzüge als Bastelbogenvariante in diesem Buch anzubieten.

G. Steigenberger

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