Mügelns Bürgermeister Gotthard Deuse latscht wirklich sehr zielsicher in jedes Fettnäpfchen. Oder anders gesagt: wenn irgendwo ein Klo ist, dann greift er rein. Erst relativiert er ein wenig die Hetzjagd in seiner Stadt auf acht Inder und die dabei laut gewordenen ausländerfeindlichen Parolen und wenn man dann glaubt, es könne nicht mehr schlimmer werden, dann setzt der Mann noch einen drauf:
«Ich zum Beispiel bin stolz darauf, Deutscher zu sein», sagt das Stadtoberhaupt eineinhalb Wochen nach dem Übergriff auf die Inder, bei dem die Umstehenden ausländerfeindliche Parolen riefen. Deuse schöpft seinen Stolz aus der Fußball-WM 2006, während der die Deutschen zeitweilig den Eindruck eines gewachsenen Nationalitätsbewusstseins erweckten.
Das Interview hat er übrigens der durchaus bekannten “Jungen Freiheit” gegeben. Fans hat sich der Herr Deuse damit auch schon gemacht:
Beifall für Deuse kommt nun vom ganz rechten Rand: «Weiter so, Herr Deuse!», frohlockte Sachsens NPD-Vize Holger Apfel am Donnerstag. Endlich mal ein Bürgermeister, der nicht zulasse, dass seine Bürger durch eine «schmutzige Rufmordkampagne» zu Gewalttätern «umgefälscht werden».
Das hat echte Chancen in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen zu werden: “einen Deuse bauen” bzw. “sich bedeusen” oder so. Ein anderer Vorschlag wäre die Verleihung des “Deuser des Tages”, der besonders ungeschickte Aktionen von Politikern “belohnt”..
Mittlerweile hat sich wohl auch rumgesprochen, dass der Mann weniger Nazi als dämlich ist, von daher hat der Vorschlag “sich bedeusen” echt gute Chancen
Hiermit nominiere ich den amtierenden Innenminister der Bananenrepublik Deutschland, Herrn Wolfgang S. … nein, das ist zu einfach … Herrn W. Schäuble, für den “Deuser des Tages”! Und zwar für die Tage vom 01.01.2006 bis 31.12.2099! Danke!
@Thomas: nein, ein Nazi ist er sicher nicht… ungeschickt und überfordert aber ganz sicher.
@Andreas: für den brauchen wir wohl eine eigene Auszeichnung *g*