Direkt seit dem 29.4. arbeite ich jetzt mit Mac OS X 10.4 Tiger und um es kurz zu machen: auf einige Features will ich nicht mehr verzichten.
Zum Beispiel das neue Apple Mail mit den “intelligenten Ordnern” – unverzichtbar. Alle Mails des aktuellen Tages, der aktuellen Woche, etc. in einer Box und zusätzlich geordnet in Boxen nach bestimmten Stichworten oder Accounts. Die Volltextsuche mit Spotlight ist genial schnell und macht das Sortieren von Mails in einer endlosen Zahl von Unterordnern überflüssig. Inzwischen habe ich mein komplettes Mailarchiv (~175.000 Mails) ganz grob sortiert (privat, IPX, venue, J.B.O. und andere Projekte) und darunter jeweils pro Jahr einen Ordner, den Rest erledige ich mit der Suche und “intelligenten Ordnern”.
Was mich bei Spotlight am Anfang etwas verwundert hat: Spotlight hat meine PHP-Skripte bzw. deren Inhalt nicht gefunden. Der Grund: es gibt keinen Importer für PHP-Skripte. Ein kleine Änderung am Apple-Importer für Source-Codes (/Library/Spotlight/SourceCode.mdimporter
) hat das behoben. Der Importer ist ein Paket, im Finder geöffnet und mal geschaut, was da so an Dateien rum fliegt. Ändern muss man nur die Info.plist
. Dort sind unter “LSItemContentTypes
” die Kennungen der Files aufgeführt, die das PlugIn behrrscht, dort die Kennung für PHP-Sourcen (public.php-script
) angefügt, neu indiziert und schon sind auch PHP-Skripte durchsuchbar. Bestens. Den richtigen Typ für PHP-Skripte hatte ich über das Tool mdimport
raus bekommen.
Die “intelligenten Ordner” im Finder nutze ich wie die in Mail, einer für die Downloads der letzten Tage, andere, die mir die Dateien und Ordner mit einem bestimmten Etikett anzeigen. Extrem praktisch.
Und Dashboard ist auch praktischer als man denkt. Das Wetter-Widget ersetzt den morgendlichen Blick auf wetter.com, ein kleiner Unix-Timestamp-Konverter liegt da rum, das Übersetzungs-Widget und ein paar Notizzettel. Nichts weltbewegendes, aber eben praktisch.
Das gesamte System fühlt sich ein ganzes Stück schneller an, vor allem Safari hat an Tempo zugelegt. Die Möglichkeit, eigene Serverzertifikate jetzt direkt akzeptieren zu können war auch längst überfällig.
Weniger schön ist das Menüleisten-Icon für iSync – so wie es aussieht synct eine darüber gestartete Synchronisation das Handy nicht, Abhilfe bringt hier ein kleines AppleScript:
tell application “iSync”
synchronize
repeat until syncing is false
end repeat
quit
end tell
Als Programm gespeichert und im Dock abgelegt oder per Quicksilver auf einen Hotkey gelegt ist mindestens so komfortable wie der Start über die Menüleiste. Ach ja: Quicksilver verwende ich immer noch als Programmstarter, ist flexibler als das Spotlight-Menü.
Automator habe ich mir ein wenig angeschaut und ein paar kleine Abläufe erstellt (Netzwerkvolumes mounten, Bilder bearbeiten) – da steckt eine Menge Potential drin.
Mit Xcode 2 arbeite ich täglich bei der Entwicklung eines größeren Projekts (PHP, Webseiten, Shellskripte – ja, das ist das Projekt, welches derzeit Priorität hat) in der Arbeit. Und ab August fange ich endlich mal an mir mehr Zeit zu nehmen, um mich intensiver der Entwicklung von Cocoa-Programmen zu widmen…
Soweit für den Anfang – wird sicher noch einige Folgebeiträge geben…