Wer es noch nicht mitbekommen hat: bei einer bundesweiten Razzia gegen die Raubkopierer wurden auch die Geschäftsräume der GVU durchsucht. Ja, die GVU, die “Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen”. Warum? Angeblich sollen die den Admin eines Warez-Servers bezahlt haben und auch den Ausbau des Servers finanziert haben.
Diesen Vorwurf bestreitet die GVU jetzt. Aber die Begründung für die Hausdurchsuchung klingt seltsam:
Die Durchsuchung der GVU-Büros habe der Verifizierung von Informationen gedient, die die GVU an die Behörden übergeben habe.
Hä? Mag ja sein, dass auch mal Hausdurchsuchungen bei Zeugen stattfinden (auch wenn ich davon noch nix gehört habe, aber das mag ja nix heissen), aber ausgerechnet bei der GVU? Sollte es die Staatsanwaltschaft wirklich nötig gehabt haben, sich Beweismaterial gegen Raubkopierer ausgerechnet bei der GVU selber holen zu müssen bzw. auf diesem Weg erhaltenes Material verifizieren zu müssen? Irgendwie klingt das seltsam… Sonst erklärt die GVU doch immer, wie gut sie mit den Staatsanwaltschaften zusammen arbeiten, stellt “Sachverständige” usw.
Und mal ehrlich: es würde doch passen, wenn die GVU selber einen dicken Warez-Server betreiben würde bzw. finanziert: einfacher und schneller kämen sie doch nicht an die Daten von “Raubkopierern”, oder nicht?