Apropos “passend”: bei der Welt online hätte man vielleicht mal Petra zu den Bloggern befragen sollen, denn Petra weiß vollumfänglich Bescheid über uns Blogger. Und ganz nebenbei erfährt man in dem Beitrag auch, dass es diese “Homepage-Awards” ja immer noch gibt. Eigentlich dachte ich ja, die wären schon seit Jahren so was von aus der Mode – so kann man sich täuschen. Aber zu den Bloggern, über die Petra vollumfänglich (wirklich ein witziges Wort) Bescheid weiß. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an die Abmahnungen von den Betreibern einer Kochrezepte-Seite gegen Blogger. Ja, die Sache mit den 500-Euro-Brötchen.
Und wie gehören jetzt Homepage-Awards, Abmahnungen und Petra zusammen? Also, diese Kochbuchseite hat wohl mal einen Award bekommen. Von Manfred. Und irgendjemand meinte nun, es wäre vielleicht angebracht, wenn Manfred diesen wieder zurück nehmen würde. Also fragte Manfred um Rat in einem Forum für die Hompage-Award Community (ja, gibt es wirklich): soll er nun den Award zurück nehmen oder nicht? Vielleicht war er ja auch froh, den Award los zu sein? Egal. Im Laufe der Diskussion hat Petra vollumfänglich (wenn es nicht schon Marius’ Lieblingswort wäre…) Auskunft über uns Blogger gegeben:
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Bloggerszene sich für den Nabel des Internets hält und geltendes Recht in verschiedenen Fällen scheinbar nur in einer sehr eigenen Interpretation für gültig hält.
Die groteskesten Anschuldigungen wurden aus der Bloggerszene laut, offenbar um die Rechteverletzer zu Opfern und die Rechteinhaber zu Tätern zu machen. So wurde beispielsweise behauptet, die Websitebetreiber hätten absichtlich eine immense Menge an Fotos auf ihrer Website (und folglich auch in der Google Bildersuche), damit unschuldige Blogger, Foren- und Websitebetreiber duch die unerlaubte Verwendung und Veröffentlichung des geschützten Bildmaterials in die von den Urhebern gestellte “Abmahnfalle” tappen.
…
Zusammenfassend kann ich nur jedem von uns wünschen, niemals mit Hardcore-Bloggern zu tun haben zu müssen. Ich halte sehr viele, bei denen ich in den letzten Monaten gelesen habe, für “Bad Guys”, die für ihren Status innerhalb der Szene ohne jegliche Rücksichtnahme “über Leichen gehen”.
Na das ist doch mal harter Tobak… aber wer sind die Hardcore-Blogger? Die, die es täglich machen (also bloggen) oder nur die A-Blogger? Bin ich ein “Bad Guy”? Muss ich in Zukunft als über Leichen gehen? Muss ich mich für den Nabel des Internets halten (apropos Nabel: ich sollte echt mal ein wenig aufpassen mit dem Essen, meiner wird immer größer, ist richtig eklig…)?
Aber um mal ernsthaft zu werden: ich kann mir sogar vorstellen, dass es für Leute, die nicht täglich Blogs lesen bei einer oberflächlichen Betrachtungsweise danach aussehen könnte, als würde gegen Abmahner wie die Betreiber dieser Rezepte-Seite wirklich so eine Art “Kreuzzug” geführt. Da finden sich reihenweise Beiträge zu dem Thema, alle miteinander verlinkt und sich gegenseitig zitierend – wer nicht weiss, was Weblogs sind und wie sie funktionieren, der kann da sicher einen falschen Eindruck bekommen. Und nur um Missverständnisse auszuschließen: nein, ich glaube nicht, dass im Fall Brötchen-Abmahnung ein “Kreuzzug” geführt wurde oder wird, ganz sicher nicht – ich denke nur, dass es für Aussenstehende, die sich nur oberflächlich mit so einem Thema befassen so aussehen kann…
Und wo ist nun das Problem?
Wenn ich den ganzen Thread in dem Forum lese hat besagte Petra ja klar gemacht dass sie Urheberrechtsverstöße für nicht rechtens hält. Dem ist ja wohl vor dem Gesetz auch so. Besagte Petra hat auch klar gemacht, das sie kostenpflichtige Abmahnungen auch nicht unbedingt als zwingend erachtlich sieht. Da müßte man nur mal etwas hoch scrollen in dem Forum, denn das von Ihnen, Hr. Dobchat, zitierte Posting bezog sich auf eine Antwort darauf.
Was hat nun Frau Petra gesagt? Urheberrechtsverletzungen sind nicht OK, PUNKT … In meinen Augen sind sie dies wirklich nicht. Ob nun ein Brötchenfoto 6.000 Euro Wert ist oder nicht steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber das hat Frau Petra auch nicht bewertet.
Dass es aber in Bloggerkreisen ganz schnell zu Rudelbildungen kommt wie Jörg-Olaf Schäfers mal so treffend (auch in einem in ihrem Blog verlinkten Beitrag) verdeutlicht hat, steht wohl auch ausser Frage.
Daher meine Frage, warum dieser Unterton? Frau Petra findet Urheberrechtsverletzungen nicht OK. Damit befindet sie sich auf dem Boden des Gesetzes.
Ihr damit zu unterstellen dass sie ungerechtfertigt hohe Abmahngebüren infolge astronomischer Streitwerte für gut befindet, bewegt sich, da Frau Petra dies nie gesagt hat, im Bereich der (wilden)Spekulation.
Nochmal kurz und bündig. Wenn ich ein Foto verwende, egal wo ich es her habe und keine Erlaubnis habe es weiter zu verbreiten, dann begehe ich eine Urheberrechtsverletzung.
Etwas anderes hat Frau Petra nicht gesagt.
Viel schlimmer finde ich die Aufregung in Bloggerskreisen, darüber dass man ein Foto nicht einfach so verwenden darf. Da scheint mir aber mehr Rechtsbewusstsein angesagt zu sein. Insofern ist Frau Petra vielleicht doch nicht so ganz auf dem falschen Pferd unterwegs.
MFG Karsten mit K
Ähm, man kann Postings auch lesen, bevor man sie kommentiert. Dann muss man auch nicht fragen “Und wo ist nun das Problem?”
Und nur am Rande: ich habe dort den ganzen Thread gelesen – was Du mit meinem Posting ganz offensichtlich nicht getan hast.
1. Ich habe Petra nicht unterstellt ungerechtfertigte Abmahnungen gut zu heissen – ich habe ihr gar nix unterstellt. Überhaupt ging es
2. in meinem Posting nur am Rande um die Abmahnungen, sondern vor allem
3. um die Aussage von Petra, Blogger wären gesetzlose Über-Leichen-Gänger”. Sie hat nämlich deutlich mehr gesagt als nur “Ich finde Urheberrechtsverletzungen nicht gut”.
Aber erstmal zu lesen, was Du da kommentierst überfordert Dich wohl, oder was? Und apropos “Unterton” – was soll denn der Unterton, ich fände Urheberrechtsverletzungen gut? Also nächstes Mal bitte erst mein Posting lesen und vor allem verstehen und erst danach kommentieren, okay? Und die Unterstellungen dann auch raus lassen.