Outliner: Process vs. OmniOutliner Professional

Heute wurde ich duchr einen Kommentar daran erinnert, OmniOutliner Professional mal mit Process vergleichen zu wollen.
Kurz gesagt: die beiden sind nicht so direkt vergleichbar. Process geh in eine andere Richtung, konzentriert sich auf Projektmanagement. Nichts schlechtes, aber im Vergleich zu einem Alleskönner-Multimedia-Outliner natürlich auf den ersten Blick etwas schwach 😉 So gesehen müsste man Process also eher mit einem Programm wie Merlin vergleichen. Ich versuche es trotzdem mal 😀

Process eignet sich hervorragend für die Verwaltung von ToDo-Listen und kleinen Projekten. Diese lassen sich wunderbar verwalten und auch der gesamte Programmaufbau zielt genau darauf ab. Prioritäten, Labels, Erinnerungen an Termine, alles da, was man für kleine Projekte braucht. URLs und Dateien lassen sich als “Source” an einzelne Aufgaben hängen – natürlich per Drag’n’Drop. Die Lernkurve ist sehr flach, nach einer halben Stunde hat man die ganzen Funktionen und Optionen drauf. Exportieren kann man seine Projekte natürlich auch: OPML, HTML, OmniOutliner, RTF, Text und iPod-Notizen.

OmniOutliner Pro dagegen ist die Eierlegende Wollmilchsau unter den Outlinern, es gibt keine Art von Liste, die man damit nicht unter Kontrolle bekommt – vom Einkaufszettel über Ideensammlung und eben auch ToDo-Listen und Projekte wie bei Process. Dabei ist man nicht auf Text (in allen möglichen Formen und Farben) beschränkt: Bilder, URLs, Videos, Audio-Notizen – alles möglich. Die Menge an Möglichkeiten mach die Bedienung des Programms natürlich auch komplexer, wobei es den Leuten der OmniGroup wie erwartet gelungen ist die Oberfläche sauber und klar strukturiert aufzubauen. Man kann sich verschiedene Templates erstellen und hat so immer eine für die jeweilige Anwendung passende Vorlage zur Hand. Und was das Exportieren der Outlines angeht hat man die Wahl zwischen dem alten OmniOutliner-Format, HTML, OMPL, RTF (auch mit Anhängen), Text und Keynote.

Wer also wirklich nur ToDo-Listen und kleine Projekte in seinem Outliner packen will, der solle sich einfach Process schnappen. Für 25$ erhält man eine für diesen Zweck wunderbar geeignete Mac OS X Applikation, mit der man in dem Spezialbereich auch schneller zum Ziel kommt.
Ein Stück teurer ist OmniOutliner, dafür aber auch deutlich leistungsfähiger – 39,95$ für die Basis-Version, 69,95$ für die Professional-Variante, dafür bringt man damit alles unter einen Hut, was sich irgendwie in einer Art von Liste unterbringen lässt.

Ich werde mir das Upgrade auf OmniOutliner 3 Professional ordern, Process aber auf jeden Fall mal weiter beobachten – kann nicht schaden 😀