Mir wurde die Frage gestellt, wie ich meine Noppensteine trennen würde. Gemeint war da nicht zusammengesteckte Steine auseinander zu nehmen, sondern das Sortieren loser Steine. Es ist für viele Fans ja von großer Bedeutung, dass ihnen nur Steine von Lego in die Sammlung kommen. Da ich aber ja offensichtlich auch „Fremdsteine“ nutze, lag die Frage wohl nahe…
Tja, ich bin da nicht so: Noppenstein ist Noppenstein. Ich sortiere nach Farben und Art, aber nicht nach Marke ??♂️
„Aber der Wiederverkauf, da musst du doch vorher alle Fremdsteine raus sortieren…?!“
Nö, muss ich nicht. Ich habe doch gar nicht vor meine Steine zu verkloppen (von einigen noch in OVP hier stehenden Sets abgesehen). Aber sollte ich irgendwann mal aus welchen Gründen meine Meinung ändern (müssen), dann werde ich wohl entweder sortieren müssen oder eben in Kauf nehmen, dass ich Dreieurofuffzich weniger für kiloweise Noppensteine bekommen würde. Aber das wäre ein Problem von Zukunft-Carsten und nicht meins und soweit es meine aktuelle Restlebensplanung betrifft, wird das ein Problem meiner Erben. Sorry, da müsst ihr durch, wenn ihr das Zeug dann verkaufen wollt.
„Warum überhaupt Steine anderer Hersteller, die kopieren doch alle nur…?!“
Wo ich gerade beim Thema bin, kann ich ja auch mal zu dieser Frage ein bisschen was schreiben. Es stimmt natürlich, andere Hersteller kopieren die Steine von Lego, aber die Steine zu kopieren ist nun einmal kein Verbrechen, so lange nicht behauptet wird, es wären Steine von Lego. Manche Hersteller denken sich auch eigene Steine aus – ob die dann sinnvoll sind oder nicht, ist eine andere Frage.
Der Patentschutz für die Steine ist nun einmal ausgelaufen, Lego hatte viele Jahre Zeit, exklusiv mit diesen Steinen Geld zu verdienen, jetzt dürfen eben auch andere Unternehmen mal zeigen, ob sie ordentliche Noppensteine herstellen können. Und auf manche Dinge hat Lego ja noch Markenschutz, wie eben die Minifiguren. Außerdem kommt von den Dänen ja doch immer wieder etwas neues, bei aller Kritik an einigen Sets und der Preispolitik, an neuen Ideen besteht ja kein Mangel.
Etwas anderes sind komplett geklaute Sets, das liegt irgendwo zwischen Grauzone und geht gar nicht. Grauzone ist es dann, wenn einfach die für ein Modell benötigten Steine „zufällig“ in einem Kiloware-Paket zusammen geschmissen werden, aber was halt gar nicht geht sind 1:1-Kopien inklusive (kopierter) Anleitung, kopierter Produktaufmachung usw. Oder wenn sich Hersteller Anleitungen für MOCs aus dem Netz ziehen und dann als eigene Sets verkaufen.
Die Grauzone halte ich für vertretbar, vor allem bei Steinzusammenstellungen vergriffener Sets. Weniger schön sind solche Pakete natürlich für die vielen Steinchenverkäufer und Spekulanten, die sich Sets in der Hoffnung auf möglichst hohe Preissteigerungen bei Sammlern. Aber das interessiert mich tatsächlich immer weniger. Wichtig ist, dass die Qualität der Steine passt und – im Falle von kompletten Sets – mir das Modell gefällt.
Hey, ich kaufe mir die Sachen, weil es ziemlich entspannend ist, Modelle zu bauen, zu verändern, sie wieder zu zerlegen, etwas neues zu bauen usw. Da spielt es für mich einfach keine Rolle, ob die Modelle oder die Steine nun von Lego oder einem anderen Hersteller sind.
Hi.
Danke für den tollen Beitrag.
Ich hatte Anfangs eine sehr positive Meinung zu Klemmstein Derivaten…
Allerdings trennt sich hier auch oft die Spreu vom Weizen… oder so.
Leider habe ich bei vielen Modellen schon die Erfahrung gemacht, das gerade die Haupteigenschaft, das Klemmen, nicht so ausgeprägt ist. Man baut tolle Modelle, die es beim Original leider nicht gibt, aber das fertige Objekt darf nur in einem Luftleeren Raum ausgestellt werden, weil sich sonst Elemente wieder lösen. Das schockt nicht. War sogar einmal so heftig, dass ich den „Kragle“ zur Hilfe genommen hab. Eigentlich ein no-Go. Und genau aus diesem Grund bleiben bei mir zu Hause die Steine getrennt…
(mein Blogartikel spiegelt da noch eine andere Meinung wieder…)