Noch mehr Spammer…

Diese Mail habe ich jetzt zum wiederholten Mal bekommen. Beim ersten Mal war es nicht weiter wild – ich betreue ja die eine und andere Musiker-Page, also haben sie es mir wohl deswegen geschickt, kann ich mir ja mal anschauen. Beim zweiten und dritten Mal war ich schon eher genervt, aber irgendwann reicht es.

Als Band standen wir vor einem Jahr mal wieder vor der Frage: 
Wie werden wir bekannt? Wie finden wir unser Publikum, unsere Fans?

Ja, vor der Frage stehen viele Bands, wirklich – eigentlich steht jede Band am Anfang vor dieser Frage.

Nach einigem hin und her kamen wir zu dem Schluß, daß eine Band-Homepage nicht ausreicht,

Reicht also nicht? Deswegen habt Ihr beschlossen jetzt zu spammen? Ach nein…

sondern daß wir eine Plattform für uns und andere gleichgesinnte Bands und Musiker schaffen wollen, die nicht nach den Vermarktungskriterien der Musikindustrie arbeitet.

Ach so. Klar, man kann “der Musikindustrie” viel vorwerfen, aber SPAM gehört normalerweise nicht zu deren üblichen Vermarktungsmethoden, in dem Punkt hebt Ihr Euch ja echt ab. Aber hebt Ihr Euch damit positiv ab? Ich denke nicht…

So entstand giggoo.de – das erste weltweite kosten- und werbefreie Musikportal für Bands und Fans.

Ah ja, werbefrei? Auf den Seiten gibt es also keine Werbung? Also auf Euren Seiten habt Ihr keine Werbung, aber Ihr verschickt SPAM? Spannend, sehr spannend…

Da Musik grenzübergreifend ist, haben wir von vornherein ein Portal geschaffen, das international ausgerichtet ist. Alle registrierten Bands/Musiker können sich sowohl im deutschsprachigen Bereich unter giggoo.de als auch im englischsprachigen unter giggoo.net ausführlich darstellen.

Na wo ist dann der englische Text in Eurer Mail? Da Ihr die ja offensichtlich ohne jeden Sinn und Plan verschickt müsst Ihr doch auch damit rechnen, mal jemanden zu erwischen, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist, oder nicht?

Und das ganze ohne lästige Werbeeinblendungen und permanente Vermarktung der Mitgliederadressen.

Prima, aber woher nehmt Ihr eigentlich die Adressen, an die Ihr Eure Werbung schickt? Erzählt mir nix von “handverlesen” und “ausgesucht” – bestenfalls würde ich Euch noch zugestehen, dass Ihr das Zeug an jede Adresse schickt, die Ihr auf Band- und Musikerseiten findet oder kauft Ihr die vielleicht ein von Unternehmen, die Adressen vermarkten? Würde mich doch mal interessieren…

Wir freuen uns auf eure Anmeldung.

Hm, mal überlegen… nö, keine Lust. Irgendwie bin ich persönlich da skeptisch, wenn mir jemand erzählt auf Werbung und den Verkauf von Adressen zu verzichten, aber andererseits SPAM einsetzt, um das eigene Angebot zu bewerben. Das passt einfach nicht zusammen, müsst Ihr schon zugeben, oder? Aber woher Ihr meine Adressen habt werdet Ihr mir sicher mitteilen, oder? Dann kann ich ja vielleicht noch mal drüber nachdenken…

6 Comments

Und die Seite hat einige schöne Deppenapostrophen:
Hier gehts zu den AGB´s
Der Plural bei AGB ist eh falsch und wird durch einen Apostrophen nicht richtiger – wenn es wenigstens ein Apostroph wäre, ist aber ein Akzent Akut.
Ganz wild ist das hier:
Band´s´werben Band`s:
In das Feld “Woher hast Du von giggoo erfahren?” könnte man “Spamordner” eintragen – wenn man sich denn dort anmelden wollen würde.

Klaus: Du hast Dir die Seiten ja genauer angeschaut, als ich es je in Erwägung gezogen hätte wink

Die Musik ist da nicht komplett schlecht. Allerdings muß das Browserfenster immer im Vordergrund sein, man darf noch nichtmal die Seite zu weit scrollen, sobald das Play-Symbol eines Liedes nicht mehr sichtbar ist, stopt die Wiedergabe. Als Hintergrundbeschallung also ungeeignet.
Interessant ist auch die Seite giggoo.net. Deren Hauptzweck ist anscheinend das Einsammeln von E-Mail-Adressen.

Naja, die Musik ist ja nicht von denen selber, sondern von den Bands, die denen ihre Daten anvertraut haben *g*

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