An sich dachte ich ja, die Mitglieder der Piratenpartei wären intelligent genug zu kapieren, dass ein Anwalt eben seine Mandaten vertritt, weil diese ein Recht darauf haben vertreten zu werden und nicht weil er seine Mandaten und ihre Ansichten so toll findet. Und wenn ein Martin Delius meint, uns demokratische Parteien erklären zu müssen und Udo Vetter als „Nazianwalt“ bezeichnen muss, der in einer „demokratischen Partei“ nichts zu suchen hätte, dann beweist uns das nur, dass Martin Delius keine Ahnung hat wovon er redet, ihn das aber nicht davon abhält eine gewaltige Menge Scheiße abzusondern.
Die Piratenpartei verliert Udo Vetter, das ist nicht schön für die Partei. Und die Äußerungen eines Martin Delius geben Udo bei seiner Entscheidung und den genannten Gründen recht. Ich frage mich jeden Tag mehr, warum ich eigentlich Mitglied bei den Piraten geworden bin… irgendwann ging es mal um Bürgerrechte, Teilhabe und Freiheit für alle, so ein sozialliberales Ding, gegen den Abmahnwahnsinn, für ein modernes Urheberrecht und um einen transparenten Staat, der den Bürgern dient und nicht umgekehrt. Aber davon merke ich immer weniger.
RT @dobschat: Lustige Demontage der Piratenpartei… http://t.co/6gTrg5Gq6c
Anwälte haben in einer Demokratie nix verloren, oder so ähnlich: http://t.co/vc7etZJzYj #Piraten
Auch ich tue mich moralisch sehr schwer mit Rechtsanwälten, welche Nazis, Möder oder Was-Weiß-Ich vertreten. Aber es hat eben jeder in Deutschland einen fairen Prozess verdient – und das ist mit ein Punkt der uns deutlich über das System der Nazis stellt.