Inzwischen frage ich mich, ob bei uns irgendwas ins Trinkwasser gemischt wird oder ob die Weichmacher in den Plastikflaschen auch das Gehirn weich machen. Anders kann ich es mir nicht mehr erklären, was mit so vielen Menschen los ist…
Ein rechtsextremistischer Mord an einem Politiker, rechtsterroristischer Anschlag auf jüdische Menschen in Halle, Nazis dürfen am 9.11. für die Freilassung einer Holocaust-Leugnerin demonstrieren, der Vorturner der sog. AfD bedient antisemitische Verschwörungstheorien, fast 15% der Wähler*innen in diesem Land würde die sog. AfD wählen – das waren jetzt nur eine „Highlights“ – und irgendwelche „Ich bin weder links noch rechts, das ist beides doof“-Kasper kennen keine größere Sorge, als dass jemand sagt, dass man Faschist*innen, Nazis und ihre Unterstützer*innen gerne hassen, auf jeden Fall aber mit allen politischen Mitteln bekämpfen und ausgrenzen soll. Das wäre ja böse und man müsse ja mit denen reden, sonst würde man sie noch stärker machen…
Haben die den Schuss nicht gehört? Seit Jahren redet man mit dem Pack, nimmt deren eingebildeten und erfundenen Sorgen ernst und es wird trotzdem (oder deswegen?) immer mehr von diesem Gesocks. Ja, mit denen reden hat ja ganz toll geklappt! Kapiert es: Man kann mit diesem Pack nicht reden, man darf diesem Pack nicht einen Hauch einer Chance geben in diesem Land in (weitere) Machtpositionen zu kommen, dieses Pack überschreitet täglich Grenzen, sowohl verbal als auch tätlich und irgendwann müsste es doch jeder kapiert haben, dass es hier nicht um „links gegen rechts“, sondern um „unsere Demokratie und unsere Freiheit gegen Faschismus“ geht!
Nein, Hass ist nicht per se böse, Hass kann sehr konstruktiv sein! Lernt hassen! Richtig und das Richtige hassen!
„Der Hass, um den es hier geht, ist kein Affekt, kein bloßes Feindschaftsgefühl und kein Zerstörungswunsch. Es drückt sich in ihm eine kompromisslose Entschiedenheit aus – zur Verteidigung des Individuums und der Freiheit gegen die Tradition und den Zwang. […] Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig. Und das heißt: nicht jene Menschen, die vermeintlich weniger wert sind als wir – sondern jene, die bestimmen wollen, wer mehr und wer weniger wert ist; die glauben, uns sagen zu dürfen, wie wir leben sollen, wen wir lieben, mit wem wir zusammenleben dürfen. Wer glaubt, dass Hass generell von gestern ist, der glaubt auch an die Unumkehrbarkeit der Geschichte und der demokratischen Zivilisierung.“
Deutschlandfunk
Beitragsbild von Jonny Lindner auf Pixabay
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