Ich verbringe einen nicht ganz kleinen Teil meines Lebens inzwischen in Hotelzimmern. Dabei ist es nicht anders, als mit der Bahn: Meistens passt es, aber wenn es mal schief läuft, dann so richtig. So auch im InterCity Hotel Hamburg Hauptbahnhof. Wenn aber zu „es klappt nicht ganz“ noch Mitarbeiter dazu kommen, die sich für die Lösung des Problems ungefähr so gar nicht interessieren und man sich als Gast schlicht und ergreifend verarscht fühlt…
Wie nicht anders zu erwarten, ist es mir ziemlich wichtig, dass ich im Hotel Internetzugang habe und die meisten Hotels versprechen ja inzwischen auch kostenloses WLAN, gegen Aufpreis dann oft noch „Highspeed Internet“. Diesen Aufpreis musste ich bislang nie zahlen, das WLAN in den Hotels bisher war oft nicht besonders schnell, aber ausreichend. Ein bisschen surfen, ein paar Mails abrufen, bloggen – dafür hat es dann doch immer gereicht. Aber was das InterCity Hotel Hamburg Hauptbahnhof da gerade anbietet, ist unter aller Sau. Aber so weit unter aller Sau, dass es schon unterirdisch ist.
Witzig ist: Ich war hier schon vor zwei Wochen zum J.B.O. Konzert und da hieß es, dass das Hotel ziemlich ausgebucht sei. Trotzdem war das WLAN soweit nutzbar, dass ich meine Mails bearbeiten und surfen konnte. Dieses Wochenende dagegen scheint das Hotel nicht ganz so ausgebucht zu sein, immerhin zahle ich nur halb so viel für das Zimmer, wie vor zwei Wochen. Aber das WLAN ist komplett dicht. Mails abrufen war gar nicht möglich, die Startseite von heise online nach 5 Minuten immer noch nicht geladen und ein Video bei Facebook gab es in 3 Sekunden-Häppchen mit jeweils 2-Minuten-Pause zum Nachladen. Oder kurz: Der Internetzugang ist auf dem Niveau einer gedrosselten Mobilverbindung und schlechter. Selbst im ICE funktioniert das mit dem WLAN besser.
Seitens des Hotels sieht man sich nicht in der Lage, da etwas zu machen: Es wären halt gerade viele Nutzer im Netz, daher wäre es „etwas langsamer als üblich“, machen könnten sie da nix, weil es ja ein externer Anbieter sei und die einzige Lösung wäre ein Highspeed-Zugang, den ich aber bitte buchen solle, schließlich können die mir den nicht einfach so „auf’s Haus“ geben.
Nur mal so zur Erinnerung: Das Hotel wird mit kostenfreien WLAN angepriesen, das gilt sogar als „Highlight“ dieses Hotels:
Ja natürlich würde es das, so die Auskunft im Hotel, und das WLAN funktioniere ja auch, nur der Zugang ins Internet wäre ein ganz klein wenig überlastet und ich könne ja einen Highspeed-Zugang buchen, dann bestünde dieses kleine Problemchen nicht. Wahrscheinlich. Garantieren kann das natürlich keiner, weil externer Dienstleister und so. Entschuldigung, aber geht’s noch?! Ich habe ja echt viel Verständnis, dass mal was nicht klappen kann, es Probleme geben kann usw. gar keine Frage. Aber mir zu erzählen, dass eine zugesicherte Leistung nur dann vielleicht fehlerfrei funktionieren würde, wenn ich dafür extra zahle… Es ist ja nicht so, dass ich mit diesem Anbieter – mycloud – nicht schon in anderen Hotels zu tun hatte und ich erinnere mich auch an einen Fall in einem Hotel, da gab es ähnliche Probleme. Und was haben die an der Rezeption gemacht? Bei mycloud angerufen, das Problem geschildert, mir dann einen Code für einen Highspeed-Zugang gegeben (auf’s Haus!), mit dem Versprechen, dass ich – wenn es damit nun nicht funktionieren würde – das Frühstück auf’s Haus bekäme. So kann man das auch machen – oder aber man macht es, wie im InterCity Hotel Hamburg Hauptbahnhof und will damit nichts zu tun haben, weil es ja schließlich ein Problem des externen Anbieters sei…
Naja, ich weiß jetzt zumindest, welches Hotel ich bei meinem nächsten Hamburg-Aufenthalt nicht mehr buchen werde. Selbst schuld.
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