Also wie war das? Frankreich sagt zu Google, sie sollen sich gefälligst mit den Verlagen darauf einigen, wie viel Geld Google den Verlagen zahlt, sonst würde es ein Gesetz geben, das Google zur Zahlung von wie vielen Euros auch immer verpflichtet. Was macht Google? Zahlt nun 60 Millionen Euro „für neue Online-Nachrichtenprojekte“ und außerdem „will Google den Verlagen bei der Vermarktung ihrer Websites helfen“, was wohl bedeuten soll, dass die Verlage noch ein bisschen mehr Geld von Google bekommen werden. Wie kommt SPON nun auf die Idee, das alles unter die Überschrift „Google kauft sich frei“ zu setzen? Wäre „Google lässt sich erpressen“ nicht deutlich passender? Mag Haarspalterei zu sein, aber „sich frei kaufen“ bedeutet doch, dass man sich per Zahlung einer gewissen Menge Geld von einer Verpflichtung befreit. Bisher ist Google aber in Frankreich gesetzlich nicht dazu verpflichtet den Verlagen auch nur einen Cent dafür zu zahlen, dass sie deren Seiten im Netz auffindbar machen. Wenn nun aber jemand (A) einem anderen (B) etwas androht, für den Fall, dass B nicht der Forderung von A nachkommt, dann nennt man normalerweise Person A einen Erpresser, Person B den Erpressten und die ganze Sache eine Erpressung. Oder nicht?
Kathy Ertl liked this on Facebook.
Markus Risser liked this on Facebook.
so lassen sich die Verlage auch gleich die Versäumnisse der letzten beiden Jahrzehnte vergüten und einen anderen den Karren aus dem Dreck ziehen. Selbst waren sie nicht in der Lage auf die Veränderung der Marktbedingungen zu reagieren und in Realoptionen investieren wollten sie auch nicht. Schade, dass sich die Regierungen weichkochen lassen und sich an der Stelle einmischen wollen…