Wahrscheinlich sind recht viele Menschen der Meinung, dass sie Rundfunkgebühren für (fast) gar nichts zahlen. Und die Zahl dieser Menschen dürfte sich noch mal erhöhen, denn „finanziell leistungsfähige“ Menschen mit Behinderungen sollen in Zukunft ebenfalls zahlen. Zwar sind es nur 6 Euro, aber gerade bei Gehörlosen frage (nicht nur) ich mich: Wofür denn eigentlich? Mit Radio können die ja nicht so viel anfangen und auch das Fernsehprogramm ist ohne Ton und Untertitel nun nicht wirklich besser (zumindest nicht immer). Ja, es gibt Untertitel, aber eben nicht bei jeder Sendung. Die Forderungen verschiedener Verbände und Vereine sind da nur logisch. Wenn schon zahlen, dann aber bitte…
- 100% Untertitel im öffentlich-rechtlichen Programm von 6 Uhr morgens bis 23h abends
- 5 Prozent Gebärdensprachdolmetschereinblendung
- eine von Hintergrundgeräuschen befreite Tonqualität bei Fernseh- und Rundfunksendungen zur besseren Sprachverständlichkeit von schwerhörigen Menschen
- auch eine Verpflichtung der privaten Fernsehsender zur Durchführung von Maßnahmen zur Barrierefreiheit
Die Forderungen sind nicht überzogen, in anderen Ländern geht es ja auch. Ein besonders nettes Beispiel:
Das ZDF behauptet weiterhin, dass eine Live-Untertitelung von Shows wie “Wetten, dass…?” nicht möglich wäre – während es das Schweizer Fernsehen seit Jahren schafft, jede einzelne Show mit Live-Videotext-Untertiteln zu senden.
Und da sag‘ noch mal wer, die Schweizer wären eher langsam…
Mehr zu dem Thema: YuccaTree Post + » GEZ: Auch Blinde und Gehörlose dürfen bald zahlen.
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