Garageband 3

majo hat die Podcast-Fähigkeiten von Garageband 3 getestet:

Ich will damit nicht sagen, daß Garageband 3 für Podcaster nichts taugt. Ich bin allerdings beim Arbeiten damit das Gefühl nicht losgeworden, daß die Podcasting-Tools ziemlich eilig eingebaut wurden. Gut finde ich, daß Garageband 3 nun alle Möglichkeiten des Podcasting unter einen Hut bringt – selbst wenn Details noch verbessert werden können.

Das spricht er als erfahrener Podcaster. Ich mache zwar selber (noch?) keinen Podcast, der Teil von Garageband 3 hat mich dann aber doch interessiert. Sehr komfortabel, dank mitgelieferter Jingles und Geräuscheffekte und der Einbindung der anderen iLife-Programme kann wirklich jeder anfangen einen Podcast zu basteln. Schade aber: Veröffentlichen soll man dann doch bitte per iWeb auf .Mac im AAC-Format – und der Hörer soll doch bitte das Gespann iTunes/iPod nutzen. Das ist zumindest der von Apple favorisierte Weg, der dementsprechend auch der bequemste ist. Alles andere ist machbar, aber mit einem gewissen Aufwand und teilweise dem Verzicht an Features verbunden. Schade, denn ich vermute mal nicht, dass die große Mehrheit an Podcastern jetzt anfängt speziell für iTunes/iPod und deren erweiterten Fähigkeiten zu produzieren. Komplett darauf umzusteigen würde andere Hörer ausschließen und den Podcast in zwei Varianten anzubieten bedeutet Mehraufwand.
Es ginge doch auch plattformübergreifend, schreibt der Schockwellenreiter:

Aber eigentlich gibt es schon lange ein Format, das für »Enhanced Podcasts« mit Bildern, Videos und/oder Links wie geschaffen und vom W3C standardisiert ist, nämlich SMIL, die Synchronized Multimedia Integration Language, schon seit 1998 resp. 2001 (SMIL2) verabschiedet. Und das Dollste dabei ist: QuickTime kann SMIL, zwar nur SMIL1 und natürlich — wie sollte es bei Apple auch anders sein — mit ein paar proprietären Erweiterungen, aber die muß man ja nicht nutzen.

Vielleicht bessert Apple bei Garageband 4 nach, aber verlassen möchte ich mich darauf nicht. Wenn es um iTunes und iPod geht hat Apple kein Interesse an offenen Standards, warum auch, sie sind ja Markführer und verdienen gut damit und wollen das nicht ändern. Ein offener Standard für “Enhanced Podcats” wäre da nicht unbedingt hilfreich.

Egal, sollte ich mich wirklich doch noch dazu entschliessen mal einen Podcast zu machen, dann sicher mit Garageband – aber “Enhanced Podcasts”? Eher nicht… Und veröffentlichen würde ich den auch auf meinem Server und nicht bei .Mac und ganz sicher nicht mit iWeb – ein Podcast ohne Kommentarfunktion taugt doch nix 🙂