Die Musikindustrie säuft sich zu Tode…

Über IT&W auf eine Diskussion bei den MacGuardians gestossen und von dort auf ein Interview mit Tim Renner in der Netzzeitung. Ihm kann man sicherlich viel vor werfen, aber nicht, dass er das Business nicht kennen würde… Und was er zu sagen hat ist durchaus interessant:

Download drückt ja erstmal den Bedarf aus. Download heißt, da ist jemand, der ist interessiert. Das ist für den Produzenten prinzipiell eine gute Nachricht. Wenn es ihm gelingt, die Leute, die zahlungswillig sind, zu interessieren, kann daraus ein Geschäft entstehen. Wenn er sich aber darauf konzentriert, den Diebstahl zu verhindern, wird er nicht verkaufen. Da macht die Musikbranche einen didaktischen Fehler. Das Problem ist: In dem Augenblick in dem sich meine Verkaufsmechanik am Dieb ausrichtet und nicht am Kunden, mache ich es dem Kunden denkbar unangenehm. Ich behandle ihn wie einen Dieb.

Und auf die Frage, ob man das Vorgehen der MI Selbstmord nennen können:

Ein Selbstmord ist immer etwas Wissentliches. Es hat eher was vom langsam zu Tode trinken. Die gesamte Musikwirtschaft – das sind nicht nur CDs, das sind auch Live-Konzerte oder Verlagsrecht oder Merchandising – muss lernen, dass sie dauerhafte Marken schaffen muss. Wie geht das? Indem ich sie emotional auflade. Es muss Haltung dahinter sein, es muss Inhalt haben.

Inhalt statt “Kopierschutz” – gewagte Forderung… 😉

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