Interessanter Artikel bei netzkritik zu allofmp3 und weblisten.com. Spannend an der Diskussion ob diese Dienste legal oder illegal – und vor allem: offensichtlich illegal – sind:
Das offensichtlich Illegale gibt sich dem Konsumenten freilich selten zu erkennen. Sollte allofmp3 seine Musikfiles nach russischem Recht legal anbieten, wäre dann ein Download von MP3-Dateien zu rein privaten Zwecken ein zulässiger Import von Musik und Tonträgern? Müssten im Zweifelsfall nicht die betroffenen Internet-Musikdienste reagieren und ihre Leistungen auf inländische Kunden beschränken. Lauter Fragen, mit denen der Verbraucher überfordert ist. Die Drohung mit dem Grundsatz, das Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, hilft angesichts des Paragraphengestrüpps im Urheberrecht selbst geistig aufgeweckten Bürgern nicht wirklich weiter.
Tja, blöde Sache das. Und letztlich interpretiert die Rechtslage jede Seite so, wie sie es für richtig hält. Noch spannender ist das natürlich bei weblisten.com – immerhin ein Unternehmen mit Sitz in Spanien, also in der EU. Als User kann man aber – wenn man den auf der sicheren Seite sein will – nur auf diese Angebote verzichten, wer weiss, ob die IFPI nicht doch irgendwie später mal an deren Kundendaten gelangt und anfängt Kunden aus Deutschland zu verklagen…