Stuttgart 21 und so…

Übrigens anfangs ganz amüsant, wie die S21-Befürworter abgehen, wenn man mal ganz dumm fragt, wer, was und wessen Geld denn da eigentlich so hinter dieser plötzlichen Bewegung steht… Aber die Erheiterung weicht recht schnell unglaublicher Langeweile – sind ja doch immer wieder die gleichen Beschimpfungen. Kann man sich auch sparen und die Kommentare bei Andreas Bühler und Metronaut einfach ignorieren ;) Aber nur die Kommentare, die Artikel selbst sind lesenswert :)

5 Comments

@Yeti:
Meiner Meinung nach sind die Argumente der Gegner einfach die besseren… und dann die Kosten (der Rechnungshof ist ja nun nicht irgendwer) – ein großer Teil des Geldes könnte sinnvoller verwendet werden, als damit einen Bahnhof verbudeln: Es nicht ausgeben und weniger Schulden machen…

Dafür scheint es mir mittlerweile zu spät – wenn jetzt alles gestoppt wird, ist trotzdem ein Betrag mit 10 Stellen, also NEUN Nullen, fällig. Und das dann obendrein für Nüscht. Auch nicht doll. Also – beim momentanen Status ist eh sauviel Geld weg – egal was kommt oder nicht kommt. Für „dagegen“ hätten die Proteste einfach früher kommen müssen. Aber die Leute wachen erst auf, wenn die Bagger vor der Tür stehen.

Erinnert mich an den Anfang von „per Anhalter durch die Galaxis“. Irgendwie.

@Yeti:
Nö, die Proteste kamen nicht zu spät: http://www.zeit.de/2010/39/Bahnprojekt-Stuttgart-21?page=1

Noch schwerer wiegt ein Vorfall aus dem Herbst 2007. Am 13. September gründet sich ein Bündnis aus Projektgegnern mit dem Ziel, Unterschriften zu sammeln, falls der Gemeinderat keinen Bürgerentscheid auf den Weg bringt. Genau so kommt es am Abend des 4. Oktobers. Der Gemeinderat stimmt nicht darüber ab. Keine 24 Stunden später unterschreibt Schuster die Finanzierungszusagen der Stadt für Stuttgart 21.

»Schuster hat, ohne den Ausgang des Bürgerbegehrens abzuwarten, eine Volksabstimmung vereitelt«, sagt Palmer heute. Der OB lässt mitteilen, zum Zeitpunkt der Unterschrift habe er nichts von »Ziel, Inhalt und Zeitpunkt des geplanten Bürgerbegehrens« gewusst. Was er sehr wohl wusste: dass die Grünen ein Bürgerbegehren planen. So steht es im Protokoll der entscheidenden Ratssitzung vom 4. Oktober 2007. In derselben Sitzung bittet der Grünen-Stadtrat Werner Wölfle den OB eindringlich, »mit der Unterschrift (…) zu warten, bis klar ist, ob es zu einem Bürgerentscheid kommt«. Dennoch unterschreibt Schuster am nächsten Tag.

Dauernd ätzt dieses Öko-Gezücht gegen das Auto, aber wenn es dann mal einen neuen Bahnhof gibt, ist es auch nicht recht. Mir ist „Stuttgart 21“ reichlich egal. Sollen die ruhig das Geld da ausgeben, immer noch besser, als eine neue ICE-Trasse irgendwo durch den lästigen Osten zu ziehen.
Als Vorteil wird immer die Schnellbahntrasse nach Ulm genannt. Es ist ja schön, wenn man schnell aus Stuttgart herauskommt, aber wer zum Teufel will schon ach Ulm?!?
Wer einmal in Stuttgart war, der bevorzugt wohl eine andere Variante: den Bahnhof oben lassen und den Rest verbuddeln.
Bei den Stuttgart-21-Gegnern habe ich den Eindruck, dass es vielen gar nicht um die Sache geht, sondern dass sie einfach nur aus Prinzip dagegen sind, weil es ja schick ist, gegen irgendetwas zu sein.