Opfer des Aufschwungs

Alle freuen sich über den Aufschwung, bejubeln die sinkende Zahl an Arbeitslosen – aber an die Opfer denk kaum jemand. Opfer wie Andi G..

Mit Grauen erinnert sich Andi G. an den Mittag, der sein Leben aus der Bahn warf: “Der Personalchef rief mich in sein Büro, drückte mir kalt lächelnd einen Füller in die Hand”, schluchzt der 37-Jährige. “Ich verstand gar nicht, was er von mir wollte, ich war total übermüdet. Doch auf dem Schreibtisch lag schon der Arbeitsvertrag.”

So wie Andi G. geht es vielen, seit die Arbeitslosigkeit in diesem Land verschwindet. 600.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr – es ist nur eine Zahl, aber dahinter stehen 600.000 Einzelschicksale: Menschen, deren mühsam aufgebaute Existenz mit einem einzigen Federstrich vernichtet wird, einem Federstrich von eigener Hand, dessen Konsequenzen sie überhaupt nicht überschauen können.

Die ganze traurige Geschichte gibt es in Rembrandt’s Malerwerkst.at

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