Musik wird billiger

“Wie jetzt? Noch billiger? Geht das?” – Nein, geht nicht. Es geht auch nicht wirklich um “billige” Musik, sondern um “günstige” Musik – oder was die BMG für günstig hält. Bei Heise kann man lesen, was die BMG für kundenfreundlich und günstig hält:

Wie der Spiegel in seiner kommenden Ausgabe berichtet, sollen ab August Audio-CD-Neuerscheinungen von BMG in Deutschland in drei Preisstufen erhältlich sein – von der “Anti-Piraterie-Version” bis zur Luxusfassung. Die billigste Variante soll laut BMG-Chef Maarten Steinkamp für 9,99 Euro wie eine “Selbstgebrannte” ohne gedrucktes Cover daherkommen und lediglich auf der Scheibe selbst die Liste der enthaltenen Titel mitbringen. Die regulär ausgestattete CD wird 12,99 Euro kosten, für 17,99 Euro gibt es eine Luxusversion.

Warum bitte kauft man sich eine CD? Doch wohl meistens, weil man das Cover und das Booklet will – sorry, für 9,99 Euro würde ich das Album auch im iTMS bekommen (wenn es das dort gäbe, liebe Labels macht mal hin) und das geht ganz bequem von daheim. Und ich muss mich da auch nicht mit diesem “tollen” Abspielschutz rumschlagen: kaufen und sofort auf dem Rechner, wenig später auf dem iPod… Im Vergleich ist da diese Billig-CD einfach zu teuer.
Aber vielleicht ist ja die “Luxusversion” ohne Abspielschutz? Man weiss es nicht – aber ganz ehrlich: ich glaube nicht dran. Und irgendwie habe ich auch keine Lust extra dafür zur Kasse gebeten zu werden, dass ich Musik, die ich kaufe auch da hören darf wo ich will. Nö…

Aber es kommt noch besser:

Zugleich will BMG auch die Verkaufspreise für ältere CDs senken: Katalog-Alben sollen dann 12,99 Euro statt 16,99 Euro kosten.

Äh bitte wie? “Nur” 12,99 Euro? Für CDs, bei denen keine Produktionskosten (für die Musik drauf) und keine Marketingkosten mehr anfallen? Die die MI also wirklich nur noch vervielfältigen muss?

“Die Musikbranche hat viel zu lange einfach nur unbeweglich auf ihrem Hintern gesessen”, sagte er.

Hier wiederum gibt es von mir 100%ige Zustimmung. Aber dieses Angebot? Na so richtig kundenfreundlich ist das noch nicht – wobei es da im powerbook _ blog eine interessante Theorie zu lesen gibt:

Ich unterstelle mal, dass dieses Angebot nur daraufhin zielt, dass man in ein paar Monaten sagen kann: Wir haben doch eine preiswerte Alternative angeboten, aber die wollte ja niemand.

Wir werden sehen, schauen wir, was die BMG Ende des Jahres erzählt…

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