Also entweder sind da jemandem bei der GVU ein paar Sicherungen durchgebrannt oder… naja, oder es gibt andere Gründe für die Löschaufforderungen. Nur eins sind die Löschungen auf keinen Fall: Berechtigt. Denn die gelöschten Videos stehen unter Creative Commons Lizenzen, nämlich vier Ausgaben des Elektrischen Reporter von Mario Sixtus und „Du bist Terrorist„, jeweils auf der Plattform vimeo:
Sorry, “Du bist Terrorist” was deleted at 1:58:33 Mon Aug 9, 2010. Vimeo has removed or disabled access to the following material as a result of a third-party notification by Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen claiming that this material is infringing: Du bist Terrorist. We have no more information about it on our mainframe or elsewhere.
Apropos Urheberrecht: Anscheinend ist es für die wirtschaftliche Entwicklung nicht wirklich wichtig, dass es ein Urheberrecht gibt oder es durchgesetzt wird – man könnte sogar glauben, dass so ein Urheberrecht da eher wie ein Bremsklotz wirkt…
(via netzpolitik.org)
Update 10.08.2010: Mario weiss inzwischen etwas mehr, Herr Leonardy von der GVU hat angerufen und erklärt, dass das alles doch nur ein Irrtum war, außerdem war es nicht die GVU selber, sondern ein von der GVU beauftragter Dienstleister. Nur reicht die Erklärung Mario nicht:
Ich habe Hernn Leonardy daher aufgefordert, eine rechtsverbindliche und strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben, da eine Wiederholungsgefahr geradezu indiziert ist. Schließlich könnte nächste Woche ein übereifriger Praktikant und in der übernächsten Woche eine von der GVU beauftragte chinesische Klicktruppe meine Videos vom Netz nehmen lassen. Ganz offensichtlich hat die GVU ihre Leute nicht im Griff, aber das ist nicht meine Sache.
Auf mein telefonisches Angebot, diese Unterlassungserklärung von sich aus abzugeben, wollte Herr Leonardy nicht eingehen, daher hat mein Anwalt diese nun offiziell eingefordert. Fristsetzung: Donnerstag 12:00 Uhr.
Besonders gut gefällt mir ja dieser Absatz:
Wörtlich habe ich Herrn Leonary gesagt: „Wenn Sie Hollywoodfilme auf meinem FTP-Server gefunden hätten, und ich ihnen sagen würde, oups, da hat wohl ein von mir beauftragter Dienstleister meine DVDs an den falschen Speicherort geback-upt, würden Sie sich damit auch nicht zufrieden geben.“
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