Gut, dass die wissen, was sie tun…

Agentur für Arbeit, Foto: Photo4KrisFoto: Photo4Kris

Wir sind ja nun doch schon ein Weilchen verheiratet und Andrea hat ihren neuen Namen. Keine Ahnung, wie viele Briefe, Faxe und eMails wir deswegen verschickt haben, in den meisten Fällen war das alles auch gar kein Problem. Aber es gibt ja noch die Agentur für Arbeit und die freiwillige Weiterversicherung in der Arbeitslosenversicherung. Da sowieso ein Termin in der Nähe anstand, war sie dort vor ziemlich genau einem Jahr gleich persönlich wegen der Namensänderung.

Nun ist es – wahrscheinlich nicht nur in Saarbrücken – bei der Agentur für Arbeit so, dass man sich in jedem Fall immer zuerst an der Information zu melden hat und dort dann gesagt bekommt, wo man hin soll, welche Formulare man ausfüllen darf usw. (es sei denn man hat schon einen Termin vereinbart). Das war lustig, denn die hatten an der Information kein Formular für Namensänderungen (für eine Änderung des Geschlechts hätte es ein Formular gegeben), aber zusammen mit der Bestätigung und einem Formular für eine Adressänderung wäre das kein Problem. Sagte man an der Information. Und klingt ja auch nicht so abwegig.

Einmal im Jahr bekommt man als freiwillig Weiterversicherter auch Post von der Agentur für Arbeit und welcher Name stand da wohl drauf? Gönau: Andrea Jaeckel. Also anrufen und fragen, warum wieso und weshalb. Und dann wurde es witzig: Andrea ist schuld, schließlich habe das mit der Namensänderung ja nur “irgendwo im Haus” bekannt gegeben und nicht bei denen, die für die freiwillige Weiterversicherung in der Arbeitslosenversicherung zuständig sind. Ja und woher sollen die denn dann von der Namensänderung erfahren? Denn “irgendwo im Haus” wisse man ja nicht “welche Leistungen” jemand beziehe. Auf den Einwand, dass das doch vielleicht anhand der Kundennummer, Computer, Datenbanken und so möglich sein müsste, wurde überhaupt nicht eingegangen. Und schließlich sei Andrea ja verpflichtet jede Änderung der Daten bekannt zu geben, also ist es ganz allein ihr Problem, dass sie ihre Namensänderung nur “irgendwo im Haus” bei der Agentur für Arbeit bekannt gegeben hat und eben nicht bei der zuständigen Stelle.

Halten wir fest: Man erhält von der Agentur für Arbeit eine einzige Kundennummer für alles, was man mit denen so zu tun hat, man muss sich bei einem Besuch bei der Agentur für Arbeit immer bei der Info melden und sein Anliegen vorbringen, damit die einem sagen, was zu tun ist – aber nur deswegen darf man nicht davon ausgehen, dass die jeweils zuständige Stelle bei der Agentur für Arbeit etwas davon erfährt, wenn man “irgendwo im Haus” eine Namensänderung bekannt gibt… äh hallo?

Also muss man denen nun ein Brief (oder ein Fax) schicken, wieder mit der Bestätigung und dem ganzen Kram oder ganz direkt einen Termin machen mit den Leuten dort, damit die Namensänderung nicht “irgendwo im Haus” bei der Agentur für Arbeit versumpft, statt an der zuständigen Stelle anzukommen. Und wieder einmal hat es die Agentur für Arbeit geschafft, Leute zu beschäftigen…

Aber man kann es auch positiv sehen: Wenn die es nicht mal schaffen, Daten, die man denen persönlich vorbei bringt in ihren System abzugleichen, dann müssen wir vor der Datensammelwut unseres Staates vielleicht gar keine Angst haben – warum sollten die es ausgerechnet mit den Daten schaffen, sie vernünftig zusammen zu führen?

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