nico fordert eine breite öffentliche Diskussion. Worüber? Über Google und andere Unternehmen, die reichlich Daten sammeln. Seltsam ist aber: immer mehr User sind freiwillig bereit diesen Unternehmen ihre Daten zu geben – das geht soweit, dass viele den Inhalt ihrer Festplatten von Google durchsuchen lassen und dafür in Kauf nehmen, dass ein Index über die Daten bei Google gespeichert wird.
Ich bin eher nicht so der Regulierungsfanatiker oder Paranoiker, aber merkt niemand, dass hier eine Handvoll kommerzielle Unternehmen mehr Daten sammeln können und wollen als man sich das damals in seinen kühnsten Volkszählungsalpträumen hätte ausmalen wollen? Nicht alles, was technisch machbar ist und einem evtl. das Leben vereinfacht, ist auch letztendlich sinnvoll. Den Verlust der Privatsphäre hat in diesem Fall zwar jeder selbst zu entscheiden, aber ich glaube wirklich, dass hier die gemeine Öffentlichkeit an sich noch mehr informiert werden sollte über die Implikationen, die derartige Tools mit sich bringen können.
Dem kann ich nur zustimmen, auch wenn ich zugeben muss, dass es immer schwerer wird den Leuten verständlich zu machen, welche Risiken sie eingehen. Doppelt schwer hat es man natürlich, wenn man selber relativ offen mit seinen Daten umgeht, wie ich es mache. Klar, meine Adresse steht hier auf den Seiten, eine Reihe von privatfotos habe ich hier und bei flickr, eine Reihe von Beiträgen in diesem Weblog befassen sich mit privaten Themen – aber ich stelle nicht den Inhalt meiner Festplatten ins Netz, auch keine Liste der darauf gespeicherten Dateien. Ich versuche durchaus darauf zu achten, welche Daten ich wann, wo und wie öffentlich mache…
Aber vielleicht sollten wir alle uns wieder ein wenig gesunde Paranoia zulegen…