Bei Golem zu lesen:
Kritik erntet Apple vor allem für das Weglassen des Displays und der daraus resultierenden Werbestrategie, mit der die seit Jahrzehnten bekannte Funktion der Zufallswiedergabe hervorgehoben wird. So meinte John Moseley, Marketing Manager bei Creative in Großbritannien gegenüber der News-Site The Inquirer: “Den Markt mit einer Aussage zur eigenen Pionierleistung mit der ‘Shuffle’-Funktion zu betreten, ist sicher ein mutiger Schritt, der Schlagzeilen produziert. Das Problem ist, dass das nicht ganz wahr ist.”
Apple behauptet nicht Shuffle erfunden zu haben, was ein Quatsch. Man kann sich ja mal die Mühe machen über den iPod shuffle und das was Apple da macht ein wenig nachzudenken. Wozu bei einem solchen Mini-Player ein winziges kaum lesbares Display? Wozu verschiedene Playlisten? Flash-Player haben eine im Vergleich zum normalen iPod geringe Speicherkapazität, dafür sind sie unempfindlich gegen Stösse, leichter und kleiner. Apple hat die Vor- und Nachteile zu Ende gedacht und genau das richtige Produkt für alle gebaut, denen ein normaler iPod zu gross ist (ob nun grundsätzlich oder z.B. beim Joggen) um ihn immer dabei zu haben. Der Verzicht auf Display und Playlists wird nun eben durch die Hervorhebung der Shuffle-Funktion (in Kombination mit Auto-Fill in iTunes einfach genial) vermarktet. Bisher kam für mich ein Flash-Player nicht in Frage. Was sollte ich mich mit einem kleinen Player rumschlagen, der alles was er kann nur schlechter kann als der iPod? Weniger Speicher, kleineres Display, teilweise haarsträubend umständliche Bedienung. Aber der iPod shuffle… Der ideale Zweit-Pod 😉
So klein der Festplatten-iPod auch ist – man überlegt dann und wann schon, ob man ihn für die 10 Minuten Musik hören unterwegs wirklich mitnehmen will. Also den grossen iPod für längere Fahrten, Urlaub, um Musik im Auto oder Büro zu hören und so ein kleiner Shuffle für kurze Fahrten, den man immer dabei hat. Extrem klein, leicht, stört nicht und passt problemlos in die Hosen- oder Hemdtasche.
Da hat die Konkurrenz es einfach verschlafen, die Vorteile eines kleinen Flash-Players konsequent umzusetzen statt zu versuchen die Nachteile erfolglos auszugleichen. Und eins ist so sicher wie die nächste Tabaksteuererhöhung: die ersten Nachahmer kommen schnell – und ich würde wetten, dass Creative schon eifrig dabei ist, einen “Creative shuffle” zu basteln…