Der arme Uli Hoeneß fühlt sich ungerecht behandelt

Uli Hoeneß gibt den Bayerischen Verdienstorden zurück. Aber nicht, wie man vielleicht denken möchte, weil er eingesehen hat, dass er als Steuerhinterzieher in Millionenhöhe vielleicht nicht unbedingt der passende Träger eines „Verdienstordens“ ist. Nein, das wäre ja normal. Er gibt ihn zurück, weil er sich von Politik und Gesetz ungerecht behandelt fühlt.
Ja wirklich. Der arme Uli findet es gemein, dass er für das Hinterziehen von rund 28,5 Millionen Euro Steuern doch tatsächlich eine Haftstrafe erhalten hat und die auch noch – zumindest teilweise und wohl auch noch als Freigänger – absitzen muss! Er! Der Uli! Der Uli Hoeneß! Im Knast! Wegen Steuerhinterziehung! Wie ein gewöhnlicher Krimineller!
Ja, das ist wirklich ungerecht, da stimme ich ihm zu. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätten sie ihm pro hinterzogener Million ein Jahr Knast aufbrummen dürfen mit der Auflage jeden einzelnen hinterzogenen Cent mit Steineklopfen wieder rein zu arbeiten. Aber es geht ja nicht nach mir, sondern nach den Gesetzen unsere Rechtsstaates. Zum Glück.
Aber wie fern ab jeder Realität muss man sein, wenn man sich als Steuerhinterzieher, also quasi als Betrüger an der Allgemeinheit, hinstellt und die beleidigte Leberwurst (oder in seinem Fall das beleidigte Rostbratwürstchen) spielt und sich beschwert ungerecht behandelt worden zu sein? Hallo Uli, nicht ganz sauber? Sei doch verdammt noch mal froh, dass die Strafe noch vergleichsweise milde ausgefallen ist, dass es noch Menschen gibt, die trotz der Riesensauerei, die Du da gebaut hast noch zu Dir halten. Aber hör doch bitte mit dem Mimimi auf, echt jetzt.
Update: Hat er den Orden doch nicht freiwillig zurück gegeben – na immerhin.

Beitragsfoto von Harald Bischoff, Lizenz: CC-by-sa 3.0 de

14 Comments

Ewald Buchenau

Es ist ja schön das Uli Freigänger geworden ist ,aber das mit dem Arbeitgeber Bayern München stinkt doch bis zum Himmel. Die Justiz hätte Uli zu München 1860 schicken sollen,das wäre doch mal eine Aufgabe gewesen.